José M. Sánchez-Verdú (*1968) Tres Caprichos
[Git] 2003-2005 Dauer: 11'
Uraufführung: Madrid/Spanien, 28. Oktober 2008
12 Seiten | 23 x 30,5 cm | 77 g | ISMN: 979-0-004-18364-9 | geheftet
Die drei Caprichos beziehen sich auf Bilder aus dem Zyklus Los Caprichos (Launen) von Francisco de Goya. Sie sind sowohl in ihren Farben und Bewegungen als auch in den musikalischen Figuren an die Themen der Radierungen angelehnt. Die Tres Caprichos sind Jürgen Ruck gewidmet.
I El sueño de la razón produce monstruos (2004)
In dem ersten kurzen Stück mit dem Titel des bekannten Capricho Nr. 43 Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer kommen komplexe Folgen homogenen Materials zum Ausdruck, die jedoch wie zerrissen, zerbrochen erscheinen. Unregelmäßigkeiten des Materials rühren her von einer Rationalisierung des Diskurses, ähnlich einem Klang-Mosaik.
II El amor y la muerte (2003)
Das Thema Die Liebe und der Tod spiegelt sich in dem musikalischen Material dieses kurzen Stückes wieder. Weiß und Schwarz stehen als Farben und als Tonhöhenmaterialien synästhetisch für Liebe und Tod, wobei sich zwei Klangfarbenwelten treffen. Eine Art Trauermarsch erscheint am Schluss der Komposition.
III Volaverunt (2005)
Das letzte Stück aus dem Zyklus basiert auf einem Material, das durch Wiederholungen und Ostinati entwickelt wird. Im Zentrum steht die Auseinandersetzung zwischen der kontinuierlichen Bewegung der Musik und dem Spiel der fortschreitenden agogischen Variation. So entsteht der Eindruck, als ob die Musik unregelmäßig, aber konstant fliegen würde (volaverunt = lat. sie sind geflogen).
(José M. Sánchez-Verdú, 2010)
1. El sueño de la razón produce monstruos | (3') |
2. El amor y la muerte | (3') |
3. Volaverunt | (5') |