Jean Sibelius (1865–1957) 6 Impromptus op. 5
Urtext nach der Gesamtausgabe „Jean Sibelius Werke“ (JSW) herausgegeben von Kari Kilpeläinen [Klav]
Sibelius’ erster Klavierzyklus im Urtext
24 Seiten | 23 x 30,5 cm | 120 g | ISMN: 979-0-004-18279-6 | geheftet
Klavierwerke durchziehen das ganze Schaffen von Jean Sibelius. Nach ersten Studienwerken entstanden 1893 die Sonate op. 12 (EB 8142) und der erste Zyklus, die Sechs Impromptus op. 5. Hier knüpft der finnische Komponist selbstbewusst an die große, durch Schubert und Chopin geprägte romantische Klaviergattung an. Kompositorisch greift Sibelius dabei teilweise auf Jugendwerke zurück. Andererseits benutzt er die beiden letzten Stücke aus op. 5 als Ausgangsmaterial, wenn er sie kurz nach ihrer Entstehung zu einem eigenständigen „Impromptu“ für Streichorchester zusammenfügt. Wie viel Bedeutung kann nach dieser Grenzüberschreitung dem bekannten Sibelius-Zitat beigemessen werden: „Ihr müsst mich nach meinen Orchesterwerken beurteilen. Das Klavier interessiert mich nicht. Es kann nicht singen“? Pianisten wie Ralf Gothoni, Glenn Gould und Olli Mustonen haben sich durch die harsche Selbstkritik des Komponisten nicht schrecken lassen und mit ihren Interpretationen überzeugende Gegenbeweise geliefert.