Barbara Heller (*1936) Intervallbuch für Klavier
[Klav]
Schon in Quint-Spiele für Klavier hat Barbara Heller kurze Klavierstücke zu einem bestimmten Intervall komponiert. Im „Intervallbuch“ überträgt sie nun dieses Konzept auf die übrigen Intervalle. Für Sekunde bis Oktave gibt es jeweils 4 bis 5 Stücke, die progressiv geordnet sind.
60 Seiten | 23 x 30,5 cm | 246 g | ISMN: 979-0-004-18258-1 | Broschur
Hinter so plastischen Titeln wie Die schüchterne Sekunde, Die faule Terz, Sextenblues und Wo will die Septime hin? verbergen sich zunächst kurzweilige Spielstücke. Doch das Intervallbuch bietet noch mehr. Die begleitenden Texte von Sigrid Naumann ermutigen zum freien Umgang mit dem notierten Material, zum Variieren, Improvisieren und Weiterkomponieren.
I Sekunde | 1 Die schüchterne Sekunde |
I Sekunde | 2 Die Sekunde taucht auf und versinkt |
I Sekunde | 3 Die kecke Sekunde ? Ein Sekunden-Ballett |
I Sekunde | 4 Sekundentrip |
I Sekunde | 5 Ganztonschritte |
II Terz | 6 Die faule Terz |
II Terz | 7 Rätsel |
II Terz | 8 Der Grashüpfer |
II Terz | 9 Terzenballade |
II Terz | 10 Terzenkette |
III Quarte | 11 Kleine Quartentoccata |
III Quarte | 12 Die fröhliche Quarte |
III Quarte | 13 Sommerregen |
III Quarte | 14 Quartenlied ? Quarte schwelgend |
III Quarte | 15 Quarten minimal |
IV Quinte | 16 Kleiner Quintenwalzer |
IV Quinte | 17 Montagsblume für Isolde |
IV Quinte | 18 Trauerwalzer |
IV Quinte | 19 Hommage à Wally Karveno ? Petit valse de quintes |
V Sexte | 20 Sextenparallelen |
V Sexte | 21 Terz-Sexten-Walzer |
V Sexte | 22 Die Sexte genießt den Klang |
V Sexte | 23 Sextenblues |
VI Septime | 24 Der große Schritt |
VI Septime | 25 Septimenwalzer |
VI Septime | 26 Septime und Sekunde im Dialog |
VI Septime | 27 Wo will die Septime hin? |
VII Oktave | 28 Oktav-Raum |
VII Oktave | 29 Klang-Traum |
VII Oktave | 30 Oktaven in Bewegung |
VII Oktave | 31 Hommage à Eric Satie |
Ein wesentliches Ziel des modernen Klavierunterrichts ist es,
Literaturspiel, Improvisation und Musiklehre auf anregendeWeise
miteinander zu verknüpfen. Die Stücke des Intervallbuchs bieten dazu
reiche Möglichkeiten, und die pädagogischen Kommentare wollen helfen,
diese zu erschließen. Wahrnehmen, Verstehen, Interpretieren und
schöpferisches Umgestalten werden dabei im Zusammenhang gesehen. Am
Beginn steht oft eine Wahrnehmungsaufgabe: beobachte, höre, fühle dich
ein. Gelegentlich machen Kurzanalysen auf Besonderheiten der Komposition
aufmerksam. Die Spielanregungen wurden aus der jeweiligen
kompositorischen Idee heraus entwickelt. Sie wollen zunächst dazu
einladen, das Ausdruckspotential der Stücke zu erforschen und dabei
vielfältige klangliche und spieltechnische Erfahrungen mit den
Intervallen zu sammeln. Vom Notierten ausgehend, fügen sie schrittweise
Neues hinzu. Den Schluss bilden Vorschläge zum Variieren, Improvisieren
und Weiterkomponieren. Zusätzlich oder alternativ zu den Spielanregungen
kann der Spieler oder die Spielerin nach Belieben eigene Ideen
entwickeln. Das Verständnis wird auf dieseWeise vertieft und der
persönliche Bezug zu den Stücken gestärkt.
Und nun viel Freude beim Entdecken und Spielen!
Fulda, Frühjahr 2006 Sigrid Naumann