Helmut Lachenmann (*1935) Toccatina
Studie für Violine allein – revidierte Neuausgabe 2021 [Vl] 1986/2021 Dauer: 6'
8 Seiten | 23 x 30,5 cm | 63 g | ISMN: 979-0-004-18882-8 | geheftet
Helmut Lachenmanns Toccatina entstand für das Heft „Studien zum Spielen Neuer Musik für Violine“ (EB 8356), das Igor Ozim 1986 bei Breitkopf & Härtel herausgab. Dass diese „Studie für Violine allein“ Jahre später ein so aktives Eigenleben entfalten würde, war damals nicht unbedingt abzusehen. Zunächst galt das Stück als Musterbeispiel neuer Streichertechniken, wie David Alberman 1998 in seinem Aufsatz „Beyond the Conventional“ in der Zeitschrift „The Strad“ erläuterte. Inzwischen erscheint Lachenmanns „Toccatina“, konzentriert mit außergewöhnlichen Spielarten gespickt, immer häufiger auf den Programmen der internationalen Festivals Neuer Musik. Und dies wird dem Werk letztlich auch gerecht, denn „Toccatina“ hat sich als ein zartes, fragiles, introvertiertes Konzertstück entpuppt. Im Titel steckt „toccare“ (ital. greifen). Auch dieser Aspekt ist vom Komponisten wörtlich genommen und musikalisch eindrucksvoll umgesetzt.
CDs:
ensemble phorminx
CD WER 6682 2
Aisha Orazbayeva (Violine)
CD NONCLASSICAL NONCLSS013
Melise Mellinger (Violine)
CD Montaigne Auvidis MO 782075
Mariette Leners
(Violine)
CD WERGO WER 6682 2
Eric Rynes
(Violine)
CD Albany Records TROY1614
Bibliografie:
Reudenbach, Michael: TOCCATINA. Eine Erinnerung, in: auf (-) und zuhören. 14 essayistische Reflexionen über die Musik und die Person Helmut Lachenmanns, hrsg. von Hans-Peter Jahn, Hofheim: Wolke 2005, S. 55-64.