Michail Glinka (1804–1857) Trio Pathétique
[Klar,Fg(Vc),Klav]
48 Seiten | 23 x 30,5 cm | 205 g | ISMN: 979-0-004-48040-3 | geheftet
Michail Glinka gilt als „Vater der russischen Musik“. Seine Oper „Ein Leben für den Zaren“, die erste Oper in russischer Sprache, errang nach dem großen Erfolg am Theater in Petersburg rasch Klassikerstatus. Kammermusik hat Glinka hingegen wenig geschrieben. Neben ein paar Jugendwerken entstanden weitere Kammermusikwerke während seines Studienaufenthaltes von 1830-1833 in Italien. Während dieser Zeit studierte Glinka in Neapel und ging, begeistert von der italienischen Oper, nach Mailand, wo er fast täglich die dortigen Opernaufführungen der Scala besuchte und sich schließlich mit Vincenzo Bellini anfreundete. Hier entstanden zwei Divertissements über Opernthemen sowie auch sein Trio Pathétique für Klarinette, Fagott (Violoncello) und Klavier. Bellinis Einfluss zeigt sich besonders im dritten Satz des Trios in den langen melodischen Phrasen der Klarinette. Das klassisch viersätzige Trio gibt sich kompakt und in sich geschlossen durch den attaca-Übergang zwischen Scherzo-Vivacissimo und Largo sowie durch den Schlusssatz „Allegro con spirito“, der die Themen der vorausgehenden Sätze wieder aufgreift. Das Trio wurde 1832 komponiert und ein Jahr später von Bläsern der Mailänder Scala und Michail Glinka am Klavier uraufgeführt. Es gehört heute zu seinen bekanntesten Kammermusikwerken und ist ein herausragendes Beispiel für Glinkas kompositorische Fähigkeit, westliche und russische Einflüsse zu vereinen.