Richard Wagner (1813–1883) Sämtliche Briefe
Gesamtausgabe in 35 Bänden und Supplementen
Dokumente eines Krisenjahrs
694 Seiten | 13,5 x 21 cm | 959 g | ISBN: 978-3-7651-0425-1 | Leinen, Fadenheftung
1873 ist ein Krisenjahr im Leben Richard Wagners. Die Erwartungen waren hoch gesteckt nach dem Beginn des Theaterbaus. Jetzt droht das ehrgeizige Festspielunternehmen an finanziellen Nöten zu scheitern, doch Wagner treibt sein Unternehmen manisch voran. Die Mehrzahl der rund 320 nachweisbaren und von Angela Steinsiek sorgfältig edierten Briefe zeugen von seinen Versuchen, Geldmittel zu beschaffen: durch verstärkte Konzerttätigkeiten, gezielte Publikationen und letztlich durch die Einberufung einer Patronatsversammlung. Dieser Widrigkeiten ungeachtet dokumentieren zahlreiche Verlegerbriefe das Erscheinen der „Rheingold“-Partitur, den Abschluss seiner ersten Schriftenausgabe und die durch das Tagesgeschäft immer wieder ins Stocken geratene Instrumentierung der „Götterdämmerung“. In einer Reihe von Schreiben lässt sich zudem der Bau von Haus Wahnfried nachvollziehen, dessen luxuriöse Innengestaltung an der Knappheit der Mittel scheitert.
„Auch dieser Briefband ist samt seiner Nebentexte und –informationen eine große editorische Leistung, die unser Wagnerbild nicht verändert, aber an nicht ganz unwichtigen Stellen scharf stellt.“
(Frank Piontek, wagnerspectrum)
„Hinter einer kurzen in Italienisch verfassten Notiz (Nr. 120) verbirgt sich das Fiasko der ersten Aufführung des ,Lohengrin‘ an der Mailänder Scala, was in seinem vollen Umfang natürlich nur aufgrund der vorzüglichen Kommentierung des Bandes erkennbar wird.“
(Arno Menzel-Reuters, IFB – Informationsmittel für Bibliotheken)