Richard Wagner (1813–1883) Sämtliche Briefe
Gesamtausgabe in 35 Bänden und Supplementen
760 Seiten | 13,5 x 21 cm | 1.043 g | ISBN: 978-3-7651-0420-6 | Leinen, Fadenheftung
Mit seiner Oper Die Meistersinger von Nürnberg, die am 21. Juni 1868 am Münchner Hof- und Nationaltheater unter der Leitung Hans von Bülows uraufgeführt wird, feiert Wagner einen sensationellen Erfolg. Die für alle Beteiligten nervenaufreibenden Aufführungsvorbereitungen, darunter auch die langwierige Suche nach herausragenden Interpreten und die Herstellung des Aufführungsmaterials, sind ein Hauptthema in der Korrespondenz des Jahres 1868. Neue Angebote kommen aus Paris, wo seit dem Tannhäuser-Skandal 1861 keine weiteren Wagner-Opern mehr gespielt worden sind. Monatelang verhandelt Wagner über diverse Aufführungsoptionen bezüglich Lohengrin und Rienzi; realisiert wird dann 1869 die französische Erstaufführung des Rienzi.
Zahlreiche Schreiben geben Auskunft über ganz Privates. Wagner kümmert sich um die behagliche Aus- und Umgestaltung seines Wohnhauses. Cosima von Bülow ringt sich im November zu einem schwerwiegenden Entschluss durch: Sie trennt sich endgültig von ihrem Ehemann und übersiedelt dauerhaft zu Wagner nach Luzern.
Der Band enthält ca. 350 Briefe, darunter etliche Erstveröffentlichungen oder bislang nur auszugsweise bekannte Briefe. Dazu gehören auch einige unbekannte Auszüge aus Briefen an Cosima von Bülow, die Einblicke in Wagners Lektüre und seine Reflexionen darüber geben.
„Wer Wagners vielschichtiger Persönlichkeit nahekommen will, kann auf die Lektüre dieser Selbstzeugnisse, aber auch auf das Studium des manche Information geraderückenden, manche Umstände bestätigenden und erklärenden Kommentars nicht verzichten. Es ist der Herausgeberin zu verdanken, dass so gut wie keine der Fragen offenbleibt, die die höchst lesbaren Briefe des Jahres 1868 an den Leser stellen.“
(Frank Piontek, wagnerspectrum)
„Und wie bei jedem Band kann man sich stundenlang mit Lesen verweilen, weil Brief an Brief gereiht ist und damit ein Mikrokosmos des Denkens und Handelns von Wagner und seinem Umfeld sich wie ein Puzzle zusammenfügt.“
(Verena Naegele, Schweizer Musikzeitung)