Richard Wagner (1813–1883) Sämtliche Briefe
Gesamtausgabe in 35 Bänden und Supplementen
Wagner an den Grenzen Asiens
760 Seiten | 13,5 x 21 cm | 1.031 g | ISBN: 978-3-7651-0415-2 | Leinen, Fadenheftung
1863 ist ein äußerst unruhiges Jahr für Richard Wagner. Konzerttourneen führen ihn durch halb Europa und bis nach Moskau: „… an den Grenzen Asiens hörte man nun die Musik meiner Walküren“. Und doch fällt am Jahresende die Bilanz enttäuschend aus: „Tristan und Isolde“ wird endgültig nicht in Wien uraufgeführt, und die Arbeit an den „Meistersingern“ ist kaum vorangekommen. Außerdem drücken Wagner schwerste Geldnöte, da die Einnahmen aus den künstlerisch erfolgreichen Konzerten für seine aufwändige Lebensführung – vor allem für die im Mai bezogene Luxuswohnung in Penzing bei Wien – bei weitem nicht ausreichen.
Der sorgfältig kommentierte Band ist durch Faksimiles und kaum bekannte Fotos illustriert. Die Erstveröffentlichung etlicher Briefe, die Wagner in St. Petersburg und Moskau an seine Förderin Editha von Rahden schrieb und die bislang schwer zugänglich waren, werten Band 15 inhaltlich zusätzlich auf.
Brief 343 - Faksimile siehe Abbildung
Wagner an Josef Standthartner in Wien - 1863
Allerliebster Freund und Mensch!
Nur keine grauen Haare darüber! Es war eine gemüthliche Anfrage, und – wenn nicht – muss ich mir schon zu helfen wissen.
Ich bin heute leider aus dem Briefschreiben nicht herausgekommen. Dass Sie nicht noch ein wenig kommen konnten, thut mir herzlich leid. Ist mir’s möglich so komme ich morgen vor der Abreise noch einen Sprung zu Ihnen!
Adieu!
Von Herzen Ihr RW