José M. Sánchez-Verdú (*1968) El palacio de los siete cielos
[Orch] 2024 Dauer: 10'
2.2.2.2 – 2.2.0.0 – Schl(2) – Str: 12.10.8.6(min).4(min)
Uraufführung: Granada/Spanien, Auditorio Manuel de Falla, 22. November 2024
Auftragswerk des Patronato de la Alhambra y Generalife für den 40. Jahrestag der Aufnahme der Alhambra in die UNESCO
Im Rahmen meines langjährigen Interesses an der arabischen Kunst, der islamischen Kalligrafie und ihren verschiedenen Ornamenten im Allgemeinen und der Alhambra im Besonderen als dem magischen Ort des Ganzen bin ich erneut in die Räume der Alhambra eingetaucht, um eine musikalische Komposition zu schaffen, die von einem bestimmten Teil in diesem Monument inspiriert ist.
Darío Cabanelas veröffentlicht eine großartige Studie, in der er die Kuppel des “Salón de Comares” der Alhambra analysiert und kontextualisiert hat. In dieser grundlegenden Studie werden nicht nur die Strukturen der weißen Tischlerarbeiten und die geometrischen Formen der Spitzen usw. analysiert, sondern auch die ursprünglichen Farbschemata und ihre spirituelle und mystische Bedeutung im Islam untersucht.
Ausgehend von meiner Liebe zur Architektur und zu Spitzenarbeit als Formen der Konstruktion und der Entwicklung der Geometrie auf zweidimensionalen (Flächen) oder dreidimensionalen Ebenen (insbesondere die Muqarnas, aber auch die Decken vieler muslimischer Räume wie dem hier gezeigten), entfaltet die musikalische Komposition eine Reise, in der die Räumlichkeit dieses Saals, die Resonanz seiner Winkel und seine dreidimensionale Dimension zum Klang werden und die gesamte Partitur durchdringen. Die Farbe des Raumes und sein Licht, die Rolle des Holzes und des Kunstpflaster oder die epigraphischen Texte, die ihn umgeben, entwickeln eine besondere “Transmaterialisierung” in der Musik, und ihre Aromen, Lichter, Gerüche und Klänge breiten sich in der Orchestrierung selbst und in der musikalischen Form der Komposition aus. Die Resonanzen, die Echos und die besondere Geometrie vieler Parameter entstehen aus dieser Vision eines wunderbaren Raumes wie dem (einst mehrfarbigen) Holzgewölbe im Thronsaal des Comares-Palastes.