Johann Kuhnau (1660–1722) Wie schön leuchtet der Morgenstern
Kantate zum ersten Weihnachtstag – Urtext herausgegeben von David Erler [Soli,GCh,Orch] Dauer: 14'
Soli: (SA)T – Chor: SSATB – 2.0.0.0 – 2.0.0.0 – Str – Bc
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Johann Kuhnaus Kantate „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ basiert auf dem gleichnamigen Choral von Philipp Nicolai von 1599 und verwendet zwei Strophen davon im Eingangs- und Schlusssatz. Die weiteren Texte basieren auf verschiedenen Bibelstellen, weisen jedoch keine direkten Bezüge zu den übrigen Choralstrophen auf. Aufgrund der unbekannten Textvorlage ist auch die Entstehungszeit unsicher, die zwei eingesetzten Hörner sind neben den vermutlich als Traversflöten zu besetzenden „Flauti“ in der Arie Nr. 4 jedoch ein Indiz für eine späte Komposition ab 1718. Gleiches gilt für den Tenor-Solisten, der hier als einzige Stimme solistisch hervortritt und dessen Ambitus genau dem später bei Johann Sebastian Bach üblichen Stimmumfang entspricht. Zudem gibt es Parallelen zur Choralkantate „Welt adieu, ich bin dein müde“ (PB/OB 32092), die auf 1719 oder 1720 zu datieren ist.
Die Kantate ist wie diverse andere Werke Kuhnaus durch ihre kurze Dauer und kompakte Form gut für die Verwendung im Gottesdienst geeignet. Die Besetzung mit zwei Hörnern und Flöten zusätzlich zu jeweils zwei Violinen, Bratschen und Basso continuo trägt zur festlichen Atmosphäre bei. Ein Chor kann je nach Besetzungsgröße und Fähigkeiten flexibel eingesetzt werden.
Hörbeispiele: Opella Musica, camerata lipsiensis, Ltg. Gregor Meyer (cpo, 2020)
1. Wie schön leuchtet der Morgenstern |
2. Allein, heut wird der Große klein |
3. Uns ist ein Kind geboren |
4. O Wunder-Sohn, dein überirdisch Wesen |
5. Doch leuchtet in der Niedrigkeit |
6. Kommt, ihr Völker, kommt mit Haufen |
7. Ich huldige dir, großmächtiger Prinz |
8. Zwingt die Saiten in Cythara |