Nicola Campogrande (*1969) I due usignoli (Die beiden Nachtigallen)
Kleine Oper für Kinderchor [Soli,KiCh,Ens] 2023/24 Dauer: 30' Text: Piero Bodrato
Soli: 7Kindersingstimmen – Kinderchor – Fl(Picc).Klar – Hn.Trp – 2Schl – Klav – 4Vl.Vc.Kb
Uraufführung der italienischen Fassung: Bologna/Italien, Auditorium Manzoni, 27. Januar 2025
Auftragswerk des Teatro Comunale di Bologna
Eine kleine Oper, frei nach dem berühmten Andersen-Märchen. Sowohl die sieben Hauptrollen als auch der Chor sind tatsächlich für Kinder und junge Leute – etwa im Alter von 10–14 Jahren – geeignet, die sich in der Operndiktion mit gesungenen Dialogen und kleinen Arien präsentieren wollen. Die Partitur entstand sowohl für traditionelle Produktionen an einem Opernhaus als auch für Aufführungen an Schulen.
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Libretto: Piero Bodrato frei nach dem Märchen „Die Nachtigall“ von Hans Christian Andersen
Deutsche Übersetzung: Jutta Eckes
Ort und Zeit: China, in einer unbestimmten vergangenen Zeit
Personen (Kinderstimmen): Das Volk (Chor) – Die Kaiserin – Die Hofdame – Der Hauptmann – Der Waldarbeiter – Die Ingenieurin – Der Musikmeister – Der Tod
Die Handlung spielt in China, in einer unbestimmten vergangenen Zeit. Das Volk stimmt einen Freudengesang an, um die Schönheit des eigenen Reichs zu feiern, und erklärt zugleich, dass die chinesische Kaiserin nicht ganz glücklich sei. Die Kaiserin habe nämlich gehört, dass in ihrem Reich eine Nachtigall lebe, die göttlich singe. Diese möchte sie hören, und so befiehlt sie ihrer Hofdame und dem Hauptmann, den Vogel an den Hof zu bringen.
Der Hauptmann weiß nicht, wo er suchen soll, und verwechselt den Gesang der Nachtigall mit dem eines Hahns, einer Ente und einer Kuh. Die Hofdame aber, die im Wald groß geworden ist, rät ihm, selbst in den Wald zu gehen, still zu sein und aufmerksam hinzuhören. So begegnen sie dem Waldarbeiter, der die Nachtigall gut kennt. Sie fangen sie und bringen sie zum Hof.
Die Kaiserin ist bezaubert von dem Vogel und befiehlt, man möge ihn in einen goldenen Käfig sperren und den "gefiederten Prinzen" nennen. Das Volk jubelt, bekundet aber auch seine Sorge, da die neidische Kaiserin von Japan eine Intrige spinne.
Tatsächlich trifft eine von der japanischen Kaiserin gesandte Ingenieurin ein, die als Gastgeschenk eine mechanische Nachtigall überbringt, die auf jeden Knopfdruck makellos singt.
Die Kaiserin ist voller Bewunderung für den Vogel und will nun wissen, ob die mechanische Nachtigall der echten vorzuziehen sei. Um das zu entscheiden, ruft sie nach dem Musikmeister.
Dieser hält zunächst einen Vortrag über die Elemente der Musik und erklärt dann den Wettkampf zwischen echter und mechanischer Nachtigall für eröffnet. Die beiden singen, eine nach der anderen. Schließlich kürt der Musikmeister die mechanische Nachtigall zur Siegerin, da es ihr gelinge, ihren Gesang immer wieder in gleicher Weise zu wiederholen. Das Volk feiert den Sieg, und die echte Nachtigall fliegt traurig und gekränkt davon. Nur ihr Freund, der Waldarbeiter, sieht das und hat Verständnis.
Die Hofdame und der Hauptmann teilen der Kaiserin verlegen mit, dass die echte Nachtigall in den Wald zurückgeflogen sei. Die Kaiserin ist beleidigt und wütend, beschimpft den Vogel und erklärt, dass ihr die mechanische Nachtigall eindeutig lieber sei. Doch als sie den Knopf drückt, um den Vogel wieder zu hören, geht er nach wenigen Tönen kaputt und lässt sich nicht wieder in Gang bringen.
Die Kaiserin zieht sich niedergeschlagen und allein in die Stille zurück. Da kommt der Tod. Man weiß nicht genau, ob es wirklich der Tod oder nur ein Traum ist. Die Kaiserin hört jedenfalls auf das, was der Tod ihr zu sagen hat. Mit dem Verjagen der echten Nachtigall habe sie das Leben verjagt. Um aber auf wundervolle Weise leben zu können, müsse man neugierig und offen für Veränderungen, also auch für Variationen sein. In diesem Augenblick kehrt die echte Nachtigall in den Palast zurück, schickt den Tod davon, und die Kaiserin erholt sich.
Der Musikmeister, die Hofdame, der Hauptmann, der Waldarbeiter, die Kaiserin und der Chor singen das Schlussstück, das alle an die Schönheit der Natur und deren Klugheit erinnert.