Johannes Brahms (1833–1897) 4 Quartette op. 92
Urtext der neuen Brahms-Gesamtausgabe herausgegeben von Bernd Wiechert [4Singst,Klav] Dauer: 10'
44 Seiten | 19 x 27 cm | 140 g | ISMN: 979-0-004-41329-6 | geheftet
Die Vier Quartette op. 92 entstanden im Jahr 1884 während Brahms’ Sommeraufenthalt in Mürzzuschlag in der Steiermark. Das Eröffnungsstück war jedoch die Überarbeitung eines älteren, schon im Jahr 1877 komponierten Vokalquartetts. Brahms hatte dieses seiner Freundin Elisabeth von Herzogenberg als „einen schlechten Witz auf Notenpapier“ angekündigt, mit dem er auf ihre Vorhaltung zu einem früheren Lied (op. 71 Nr. 4) mit einem ironischen Texteinschub vor Beginn der Reprise reagierte. Bei der Überarbeitung 1884 griff Brahms vor allem in den C-Dur-Mittelteil ein. Im Anhang der vorliegenden Ausgabe wird die Frühfassung von „O schöne Nacht!“ zur Neuentdeckung im Vergleich mit der Fassung op. 92 Nr. 1 mitgeteilt.
Die Quartette erschienen am 1. Dezember 1884 bei Simrock, eine Woche später fand die erste öffentliche Aufführung im Großen Gürzenich-Saal in Köln statt. Ihre vornehmliche Zielgruppe fanden die Stücke jedoch in privaten Aufführungen als Hausmusik, auch heute noch empfehlen sie sich für kleinere chorische Besetzungen oder Ensembles mit Klavierbegleitung. Die nächtlich-melancholische Textauswahl mit Werken von Daumer, Hebbel und Goethe tut dazu ihr Übriges.
1. O schöne Nacht! | (Georg Friedrich Daumer) |
2. Spätherbst | (Hermann Allmers) |
3. Abendlied | (Friedrich Hebbel) |
4. Warum? | (Johann W. von Goethe) |
5. Anhang: O schöne Nacht! (Frühfassung) | (Georg Friedrich Daumer) |