Johannes Brahms (1833–1897) Zigeunerlieder op. 103
Urtext der neuen Brahms-Gesamtausgabe herausgegeben von Bernd Wiechert [4Singst,Klav] Dauer: 18' Text: Hugo Conrat
48 Seiten | 19 x 27 cm | 148 g | ISMN: 979-0-004-41328-9 | geheftet
Der Liederzyklus Zigeunerlieder von Johannes Brahms besteht aus elf Vertonungen ungarischer Volkslieder in deutscher Nachdichtung von Hugo Conrat, die laut dem Komponisten „als in einem romanhaften Zusammenhang stehend verstanden werden konnten“. Vier weitere wurden später als Teil der Sechs Quartette op. 112 (ChB 16000) veröffentlicht. Der Zyklus entstand innerhalb relativ kurzer Zeit im Februar 1888 und erschien im Oktober 1888 im Druck, wie der Herausgeber des zugrundeliegenden Bandes der neuen Brahms-Gesamtausgabe auch im Vorwort erläutert.
Die Zigeunerlieder op. 103 bilden gewissermaßen das exotische Gegenstück zu den Liebesliedern op. 52 und op. 65 und das vokale Gegenstück zu den Ungarischen Tänzen. Obwohl sie von Brahms für Vokalquartette im Hausmusikgebrauch konzipiert worden waren, fanden bereits zu seinen Lebzeiten öffentliche Aufführungen mit Chören statt. Diese Tradition setzt sich bis heute fort, zumal moderne Konzertflügel mit größerem Klangvolumen auch größere Chorbesetzungen ermöglichen.
1. He, Zigeuner, greife in die Saiten ein |
2. Hochgetürmte Rimaflut, wie bist du so trüb’ |
3. Wisst ihr, wann mein Kindchen am allerschönsten ist? |
4. Lieber Gott, du weißt, wie oft bereut ich hab’ |
5. Brauner Bursche führt zum Tanze |
6. Röslein dreie in der Reihe blüh’n so rot |
7. Kommt dir manchmal in den Sinn, mein süßes Lieb |
8. Horch, der Wind klagt in den Zweigen traurig sacht |
9. Weit und breit schaut Niemand mich an |
10. Mond verhüllt sein Angesicht |
11. Rote Abendwolken zieh’n am Firmament |