Christian Mason (*1984) Man Made
[S,KamOrch] 2018 Dauer: 20' Text: David Harsent
Solo: S – 2(Picc.A-Fl).0.2(B-Klar.Kb-Klar).2(Kfg). – 2.0.0.0. – Schl – Str: 4.0.3.2.1.
Uraufführung: London, Royal Festival Hall, 24. Mai 2018
Auftragswerk des Philharmonia Orchestra London
Die Gedichte von David Harsent lesen sich wie Prophezeiungen, wobei die Gefühle des Verlustes und der Katastrophe, die sie hervorrufen, heute schon Wirklichkeit sind: Vieles ist schon verloren, vieles wird bald verloren sein, und immer noch gibt es mehr zu verlieren. Es fällt mir schwer, mit diesem Gefühl umzugehen, an der täglichen Zerstörung der Welt hilflos teilzunehmen, und ich mache mir keine Illusionen darüber, dass das Komponieren eines Musikstückes die vielfältigen Probleme lösen könnte, denen wir gegenüberstehen … Und dennoch, wenn ich den Versuch unternehmen sollte, einen (wahrscheinlich zu großartigen) Zweck für dieses Stück zu benennen: Es soll nicht nur die Beinahe-Verzweiflung, die uns beim Nachdenken über diese Dinge befallen kann, in den emotionalen Fokus rücken, sondern auch die Hoffnung, dass wir einen Weg zum Überleben finden können und werden, einen Weg aufzublühen und unsere vollständige Abhängigkeit von der Gesundheit dieses Planeten anzuerkennen, von seinen vielfältigen Lebensräumen und dem überschäumenden Leben, das sie ermöglichen. Einen Großteil des Stückes habe ich unter privilegierten Umständen geschrieben, während eines Stipendiums in Civitella Ranieri (September – Oktober 2017), wo ich viele inspirierte und inspirierende Menschen kennengelernt habe. Ihnen ist dieses Werk gewidmet.
(Christian Mason, 2018)
1. Ocean |
2. Rainforest |
3. Icefield |