Christian Mason (*1984)
„Er sucht stets nach etwas Expressivem und nach etwas sehr Eigenem. Seine Haltung ist damit mit Bartók vergleichbar: nicht nur hübsche Farben erschaffen, sondern ständig versuchen, tiefer zu gehen.“ (Gergely Madaras, BBC Music Magazine)
Christian Mason, geboren 1984 in London, begann im Alter von 15 Jahren unter der Anleitung von Sinan Savaskan zu komponieren, bevor er seine Studien an der University of York bei Nicola LeFanu und Thomas Simaku sowie am King’s College London bei Sir George Benjamin fortsetzte. Während dieser Zeit arbeitete er auch als Kompositionsassistent von Sir Harrison Birtwistle. Seine Musik ist weltweit von führenden Orchestern und Ensembles aufgeführt worden, darunter das LSO, die Philharmonia Orchestra, das Orchestre National de France, die Wiener Philharmoniker, das Hong Kong Philharmonic, die London Sinfonietta und das Ensemble Intercontemporain. Neuere Werke wie Zwischen den Sternen (Ensemble Recherche, 2019), The Singing Tree (BCMG, 2023) und The Oddity Effect (Ensemble Modern und SWR Vokalensemble, 2025) zeigen seinen stets einfallsreichen Umgang mit Klangfarbe, Textur und Form.
Mit dem Octandre Ensemble, einer Gruppe, die er 2011 mitbegründete, führte Mason time space sound light beim Glasgow Cathedral Festival (2024) und Figures in a landscape (awaiting eternity) beim Little Missenden Festival (2024) auf, nach der Weltpremiere im Musikdorf Ernen, wo er 2023/24 als Composer-in-Residence tätig war. Weitere wichtige Werke sind Songbooks (ein fortlaufender Zyklus für das Ligeti Quartet), Invisible Threads (Arditti Quartet und Neue Vocalsolisten, 2023/24), Sympathetic Resonance (hr-Sinfonieorchester, 2025) und der Orchesterzyklus Zeit und Ewigkeit, der von den Wiener Philharmonikern (Christian Thielemann), dem Konzerthausorchester Berlin (Christoph Eschenbach) und dem hr-Sinfonieorchester (Michał Nesterowicz) uraufgeführt wurde.
Aktuelle Zusammenarbeiten umfassen Projekte mit Patricia Kopatchinskaja und dem SWR Experimentalstudio (Blissful vistas…), der Flötistin Noemi Gyori (Thaleia) sowie dem Explore Ensemble mit der Mezzosopranistin Lotte Betts-Dean (Hölderlin’s Madness). Als engagierter Mentor hat er junge Komponisten durch das LSO Helen Hamlyn Panufnik Young Composers Project und die Philharmonia Composers’ Academy begleitet. Aufnahmen von Masons Werken sind bei Winter & Winter, Col Legno, nonclassical und London Sinfonietta Label erhältlich.
2015 wurde er mit dem Förderpreis Komposition der Ernst von Siemens Musikstiftung ausgezeichnet. Im April 2025 erhält er den Grawemeyer Award for Music Composition für Invisible Threads.
Hier finden Sie den aktuellen Komponistenprospekt.
Homepage von Christian Mason
Anlässlich der Uraufführung von "An Ocean of Years" trafen wir unseren Komponisten Christian Mason im Konzerthaus Berlin zum Interview (Kurzfassung). Er gibt spannende Einblicke in seine Arbeit, neue Werke und die Entstehungsgeschichte von "An Ocean of Years".
Mit freundlicher Genehmigung des Konzerthauses Berlin, produziert von Breitkopf & Härtel, Wiesbaden 2022
Die lange Version des Interviews finden Sie hier.
Texte über Mason
Whittall, Arnold: Questioning the Sound: the Music of Christian Mason, in: The Musical Times 161 (Summer 2017), S. 85-99
Budapest, Kölcsey Centre (Ungarn)
London, 1901 Arts Club, 18.30 h (Großbritannien und Nordirland)
Frankfurt am Main, Alte Oper, 20.00 h (Deutschland)
Uraufführung
Köln, Philharmonie, Acht Brücken, 20.00 h (Deutschland)