Johann Kuhnau (1660–1722) Schmücket das Fest mit Maien
Kantate zum Pfingstfest – Urtext herausgegeben von David Erler [Soli,GCh,Orch] Dauer: 25'
Soli: SATB – Chor: SATB – 2.2.0.1 – 0.0.0.0 – Str – Bc
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Die Kantate Schmücket das Fest mit Maien ist ohne Angaben zur Entstehungszeit, zur Bestimmung oder zur Besetzung überliefert. Der Textdichter ist ebenfalls unbekannt, allerdings gibt es im Werk des schlesischen Dichters Hans Aßmann Freiherr von Abschatz (1646–1699) einen vergleichsweise ähnlichen Text, der 1704 in Leipzig gedruckt wurde. Da die Partiturabschrift, die als Quelle dieser Ausgabe dient, vermutlich ab 1708 entstand und das Werk in enger Beziehung zur Kantate Daran erkennen wir (PB 32090) steht, könnte es in Kuhnaus ersten Jahren als Thomaskantor, ab 1701, entstanden sein.
Über die Bestimmung der Kantate gibt der vertonte Text Auskunft. Im Verlauf des Werkes wird hier das Bild des Bräutigams und seiner Braut aus dem Hohelied der Bibel in die Aussendung des Heiligen Geistes auf die Gemeinde der Christen umgedeutet. Im ersten Teil überwiegen dabei Textstellen aus dem Hohelied, während der zweite Teil deren symbolische Deutungen zitiert bzw. in freier Dichtung behandelt. Im abschließenden Choral, einer Strophe aus Philipp Nicolais „Wie schön leuchtet der Morgenstern“, werden ebenfalls die Ausgießung und die Flammen erwähnt, sodass die Bestimmung zum Pfingstfest eindeutig ist.
Eine weitere Besonderheit der Kantate ist die abwechslungsreiche und farbige Instrumentation mit der Besetzung von zwei Flöten, zwei Oboen und Fagott in einzelnen Sätzen, neben den üblichen, teilweise geteilten Streichern.
Hörbeispiele: Opella Musica, camerata lipsiensis, Ltg. Gregor Meyer (cpo, 2015)
„Die um 1708 entstandene Pfingstkantate […] wirkt elegant, opulent – und modern! […] Kuhnau greift den biblisch-poetischen Grundton der innigen Jesusminne in dialogischer Gestik auf. Krönender Abschluss des knapp zwanzigminütigen Werkes ist eine Strophe aus dem geistlichen Brautlied „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ (Philipp Nicolai 1599) mit virtuoser Geigenstimme […]. Beide Werke sind für Gottesdienste ebenso geeignet wie für Konzerte.“ (Meinrad Walter, Chorzeit)
„Die von David Erler bei Breitkopf und beim Pfefferkorn-Verlag herausgegebene Kuhnau-Reihe [...] schreitet weiter voran und erfreut mit immer neuen Preziosen des 1722 verstorbenen Thomaskantors. Der Schwierigkeitsgrad der solistischen und chorischen Parts bewegt sich in etwa auf der Höhe und in der Länge der Chorsätze in den Anthems von G.F. Händel. Abgesehen davon, dass die Chorbesetzung nicht zu groß sein sollte, um die Beweglichkeit des Chorklangs zu gewährleisten, ist der Chorpart i.d.R. von Kantoreien gut zu bewältigen.“ (Casten Klomp, Forum Kirchenmusik)
01. | Schmücket das Fest mit Maien |
02. | Schmückt das Fest mit frischen Maien |
03. | Mein Freund komme in seinen Garten |
04. | Aria: Gelinder West, komm, komm zu mir |
05. | Stehe auf, meine Freundin |
06. | Kehre wieder, Sulamith |
07. | Das ist die Stimme meines Freundes |
08. | Aria: Edler Tröster, geh herein |
09. | Gott hat einen hellen Schein in unsere Herzen gegeben |
10. | Getrost, ich weiß auf Erden schon mein Paradeis |
11. | Tutti: Daran erkennen wir, dass wir in Ihm bleiben |
12. | Gott wohnt allhier, den Himmel hab ich schon in mir |
13. | Choral Tutti: Geuß sehr tief in mein Herz hinein |