Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847)
Mendelssohn Bartholdy ist „Breitkopf-Komponist der ersten Stunde“. Aus dem ersten Zusammentreffen mit Raymund Härtel 1830 in Leipzig ging zunächst die Veröffentlichung seines Streichquartetts op. 13 hervor. Es folgte ein regelmäßiger Gedankenaustausch.
1832 bot Mendelssohn Raymund Härtel sein Oktett, sein erstes Klavierkonzert und die Ouvertüre zum „Sommernachtstraum“ an. Kurz darauf folgte die Ouvertüre „Meeresstille und glückliche Fahrt“. Die dauerhafte Zusammenarbeit von Komponist und Verlag führte schließlich zur Drucklegung seiner groß besetzten Orchesterwerke, Oratorien und Psalmvertonungen. In Briefen an seinen Hauptverleger dankt Mendelssohn für die Edition: „Die Ausstattung der Werke ist so elegant und zierlich, dass es mich nichts zu wünschen übriglässt. Wenn ich etwas Neues herausgebe, werde ich gewiß mit Freuden Sie eher als jeden andern fragen, ob Sie es bei sich erscheinen lassen wollen, und mich herzlich freuen, wenn Sie es bejahen.“
Auch nach dem Tod des Komponisten blieb Breitkopf & Härtel dem Œuvre Mendelssohns eng verbunden. 1874–1877 legte Julius Rietz die erste Gesamtedition „Felix Mendelssohn Bartholdy's Werke. Kritisch durchgesehene Ausgabe“ vor.
Heute fühlt sich Breitkopf & Härtel dieser Tradition mehr denn je verpflichtet: In der 1997 begonnenen „Leipziger Ausgabe der Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy“, die von der zu Mendelssohns Lebzeiten gegründeten Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig herausgegeben wird, sind neben Ouvertüren, Solokonzerten, Symphonien, dem „Sommernachtstraum“ und Kammermusik auch die Orgelwerke erschienen, die 2006 mit dem Deutschen Musikeditionspreis ausgezeichnet wurden. Ein weiterer Meilenstein war die Studien-Ausgabe des von Ralf Wehner betreuten Mendelssohn-Werkverzeichnisses (MWV).