Peter Cornelius (1824–1874)
Peter Cornelius übte zunächst in Mainz und Wiesbaden den Schauspielerberuf aus, bevor er ab 1845 in Berlin bei Siegfried Dehn Komposition studierte und Konzertkritiken für Berliner Zeitungen schrieb.
In Weimar machte Cornelius 1852 Bekanntschaft mit Liszt, später auch mit Wagner und Berlioz. In dieser Zeit entstanden hauptsächlich geistliche Werke sowie seine Lieder, unter denen die Weihnachtslieder op. 8 sich bis heute großer Beliebtheit erfreuen. Als Autor in der Neuen Zeitschrift für Musik vertrat Cornelius die Überzeugungen der Neudeutschen, bewahrte sich jedoch in seinem kompositorischen Werk eine gewisse Selbstständigkeit. Nach der Uraufführung seiner ersten Oper, Der Barbier von Bagdad, verließ Cornelius Weimar. 1861 erhielt er einen Lehrauftrag für Musiktheorie an der Königlich-bayerischen Hofmusikschule in München. Sein Liedschaffen, seine Chöre und seine Bühnenwerke erschienen 1905 in einer Gesamtausgabe bei Breitkopf & Härtel. Cornelius Kompositionen zeichnen sich durch klare Deklamation und kunstvolle zyklische Formen aus, in denen sich sowohl weit gespannte Modulationen und als auch schnelle Harmoniewechsel finden.