Ludwig van Beethoven (1770–1827) Leonore op. 72
Ouvertüre Nr. 2 zur Oper [Orch] Dauer: 13'
2.2.2.2 – 4.2.3.0 – Pk – Str
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Die Ouvertüre Leonore Nr. 2, erst in letzter Minute und zwischen den Proben für die Premiere der Oper Leonore oder Der Triumph der ehelichen Liebe am 20. November 1805 im Theater an der Wien komponiert, ist trotz der Zählung der erste Versuch Beethovens, seiner einzigen Oper eine adäquate Einleitung voranzustellen. Das umfangreiche, programmatisch angelegte Stück stieß bei den ersten Aufführungen genau wie die Oper selbst auf Unverständnis. Beethoven sah sich nicht nur genötigt, die ganze Leonore umzuarbeiten und ihr mit Fidelio auch einen anderen Titel zu geben. Er veränderte 1806 auch die Ouvertüre in so erheblichem Maß, dass ein symphonischer Sonatensatz entstand, der dann mit der ebenfalls falschen Zählung als Leonore Nr. 3 in die Musikgeschichte und vor allem auch ins Konzertrepertoire einging. Verstehe wer will, aber folgerichtig stellt erst die Ouvertüre „Nr. 1“ 1806/07 den chronologisch letzten Versuch einer Leonoren-Ouvertüre dar, bevor Beethoven – etliche Jahre später – für die dritte Fassung der Oper mit der sogenannten Fidelio-Ouvertüre einen endgültigen Schlussstrich unter dieses ergiebige Thema zog. Immerhin: die Musikwelt verdankt dem Suchen nach einem dramaturgisch überzeugenden Opernbeginn vier ziemlich verschiedene Orchesterpartituren!
Der Notentext der vorliegenden Partitur geht auf Band 11 der „Supplemente zur Gesamtausgabe“ zurück. Die Aufführungsmateriale zu den Ouvertüren Fidelio und Leonore Nr. 3 liegen in „Breitkopf Urtext“-Ausgaben vor.