Luis Zett (1945–2017) Busy Lizzy & Lazy Daisy
16 wunderliche Blumenstücke für Klavier [Klav]
Das neue Spielheft des bekannten Klavierautors Luis Zett ist keine gewöhnliche Sammlung neuer Spielstücke.
40 Seiten | 23 x 30,5 cm | 181 g | ISMN: 979-0-004-18513-1 | geheftet
Die 16 Kompositionen sind vielmehr das originelle Ergebnis eines dynamischen Prozesses gegenseitiger Inspiration zwischen dem Komponisten und einer Verlagsmitarbeiterin, angestoßen durch ihre geteilte Freude an Wortspielereien mit englischen Blumennamen. Den Sprachwitz der dabei entstandenen Titel wie „Busy Lizzy & Lazy Daisy“ oder „Jolly Holly“ übertrug Luis Zett in hinreißende Musikstücke. Nimmt man das Heft zur Hand ist die wundersame Verwandlung des Klaviers in einen blühenden Garten nicht auszuschließen!
„Besonders schön sind die Blumenstücke, in denen Zett Anspielungen auf bekannte Musikstücke einfließen lässt. Wenn man durch ist, kann man sich den Gang durch den botanischen Garten eigentlich sparen. Die Stücke sind im mittleren Schwierigkeitsgrad angesiedelt und lohnen die Mühe.“
(Robert Nemecek, Piano News)
„Alle Kompositionen sind assoziativ, voll Witz und laden junge SpielerInnen ein, sich mit Phrasierungsfragen und musikalischer Rhetorik zu beschäftigen. Klanglich sind die Stücke ausgewogen, überwiegend voll und wohlklingend gesetzt.“
(Anja Kleinmichel, Üben & Musizieren)
1. Unzählig viele Schneeglöckchen |
2. Das wartende Mauerblümchen |
3. Lustige Stechpalme |
4. Hügel mit Osterglocken. |
5. Fleißiges Lieschen & faules Gänseblümchen |
6. Das spinnige Springkraut |
7. Fallender Goldregen |
8. Tanz der Mimose |
9. Schwarze Stockrose – vom Morgengrauen bis zum Einbruch der Nacht |
10. Kornblumen, wiegend im Sommerwind. |
11. Ein Lied für – wen? |
12. Eine Winde im Morgenglanz |
13. Hübsche weiße Frühlings-Anemonen |
14. Der Zauber des Flieders |
15. Seerosen im Spiegel sanfter Wellen |
16. Hängende Tulpen |
Für Petra Kamlot,
ohne deren Impulse dieses Heft gar nicht entstanden wäre – sie lieferte die meisten Ideen, und mir gefiel ihr blühender Witz.
Wie es dazu kam: Ende Oktober 2013 hatte ich bei Breitkopf & Härtel ein Manuskript eingereicht, das Gefallen fand; bis eine endgültige Entscheidung gefallen sein würde, müsste ich mich allerdings noch einige Zeit in Geduld üben …
Da ich mit Frau Kamlot von der Lektoratsabteilung ein paar nette, freundliche, humorige E-Mails ausgetauscht hatte – wir plauderten immer über das Wetter in Wiesbaden und am Bodensee, wo ich lebe –, schrieb ich ihr im Februar wieder, jammerte über den öden Warte-Blues und dass ich nichts zu tun hätte, womöglich würde ich aus Langeweile in den Garten gehen und die Schneeglöckchen zählen. Die Antwort kam schnell: „Haben Sie den Warte-Blues musikalisch umgesetzt? So was wie Schneeglöckchen-Blues oder Counting Snowdrops?“ Also komponierte ich Countless Snowdrops, schickte sie nach Wiesbaden, und vor lauter Begeisterung kamen sofort die nächsten zwei Vorschläge: Osterglocken und Mauerblümchen. Ich machte mich gierig an die Arbeit. Und dann kam die Blumenaufzucht richtig in Fahrt: Petra (inzwischen per du) lieferte jede Woche mindestens einen Vorschlag und ich komponierte begeistert.
Das Besondere für uns beide war, die Blumen immer in einen Zusammenhang zu bringen, der witzig war (Busy Lizzy & Lazy Daisy) oder verstörend (wie die Blackout-Pausen bei A Song for – whom?) oder kultureller Art (Morning Glory und Morgenstimmung von Edvard Grieg). Das war das größte Vergnügen an der Sache.
Ich hoffe, dass alle, die sich in dieses Heft vertiefen, dieses Vergnügen mit uns teilen, und wünsche viel Spaß bei der wunderlichen Verwandlung Ihres Klaviers in einen blühenden Garten!
Luis Zett, Herbst 2016