Luis Zett (1945–2017) Across Europe
12 fantasievolle Volksliedbearbeitungen für Klavier zu 4 Händen [Klav 4-ms]
Zu zweit durch Europa spielen: Mit dem Spielheft „Across Europe“ lädt der bekannte Klavierautor Luis Zett zu einer musikalischen Entdeckungstour durch die Nachbarländer ein.
64 Seiten | 23 x 30,5 cm | 264 g | ISMN: 979-0-004-18447-9 | Broschur, Fadenheftung
Auf dem europäischen Kontinent haben sich über zweieinhalb Jahrtausende hinweg verschiedenste nationale und regionale Kulturen herausgebildet. Im Bereich der Musik ist diese Vielfalt vor allem in den Volksliedern aufzuspüren. Luis Zetts 12 fantasievollen Bearbeitungen für vier Hände lassen das Europamotto „in Vielfalt geeint“ unmittelbar lebendig werden. Etwas fortgeschrittene Klavierschüler aller Altersgruppen haben die bunte Auswahl zwischen einem schottischen „reel“ oder einem osteuropäischen Wiegenlied, melancholischen Weisen des Nordens oder dynamischen Tänzen des Südens. Für zusätzliche Abwechslung und Spielfreude sorgen ausgedehnte, freie Zwischenspiele sowie Melodien, die durch Oberstimme und Bass wandern.
„Die zwölf Stücke sind satztechnisch von schöner Durchhörbarkeit und geben jedem Spiel auch die musikalisch-melodische Führung. Lehrkäfte wie SchülerInnen werden an diesen hübschen Volksliedbearbeitungen ihren Spaß haben.“
(Günter Matysiak, Üben & Musizieren)
„Die Arrangements sind sorgfältig und fein gearbeitet. Sie überraschen immer wieder mit farbigen Harmonisierungen und rhythmischer Vielfalt. Hilfreich fürs Verständnis sind die Kommentare zu den einzelnen Stücken.“
(Stefan Furter, Schweizer Musikzeitung)
1. Ez a kislány megy a kútra/Kleines Mädchen geht zum Brunnen (Ungarn) |
2. Dans les jardins d’mon père/In den Gärten meines Vaters (Frankreich) |
3. Vem kan segla förutan vind?/Wer kann segeln ohne Wind? (Schweden) |
4. Idzie Maciek Mazurka-Potpourri (Polen) |
5. Horch, was kommt von draußen rein? (Deutschland) |
6. Tečie voda, tečie/Fließe Wasser, fließe (Slowakei) |
7. Läksin minä kesäyönä käymään/Durch die Wälder in einer Sommernacht (Finnland) |
8. Alalá (Spanien) |
9. Cantec de dans/Tanzlied (Rumänien) |
10. Miss Farqharson’s Reel (Schottland) |
11. Što mi e milo/Wie es mir gefallen würde (Mazedonien) |
12. Schlof, schlof, schlof/Jiddisches Wiegenlied (Osteuropa) |
Europa ist ein Kontinent mit vielen unterschiedlichen nationalen und regionalen Kulturen. Insofern hat es sein eigenes „Multikulti“-Spektrum, in dem auch die traditionellen, „volkstümlichen“ Musikstile eine wichtige Rolle spielen. Da gibt es charakteristische Besonderheiten, von denen etliche in diesem Heft aufgegriffen werden: Im slawischen Bereich sind Melodien und ihre Harmonien oft geprägt von der sogenannten „Zigeuner-Tonleiter“ (mit zwei übermäßigen Sekunden), es tauchen auch ungewöhnliche Taktarten auf (z. B. 7/8 oder ständige Taktwechsel), während die zentraleuropäischen Länder stärker von der klassischen Musiktradition geprägt sind. In den nordischen Regionen wiederum findet man viele getragene, oft melancholische Lieder, während der Süden mit einer schwungvollen Dynamik aufwarten kann. Aber natürlich sind damit nur gewisse Schwerpunkte benannt – man findet in jeder Region das ganze Spektrum von traurig bis fröhlich, von ernst bis witzig.
Volkslieder sind primär melodisch festgelegt, während ihre Harmonisierung durchaus variabel gehandhabt werden kann. Deshalb war es mir bei den vorliegenden Bearbeitungen auch sehr wichtig, die Melodien deutlich in den Vordergrund zu bringen, vor allem dort, wo sie nicht in der Oberstimme, sondern im Bass auftauchen, was nicht selten der Fall ist; sie sind dann durch die Anweisung marcato kenntlich gemacht. Mit Intermezzo sind Passagen bezeichnet, in denen die Bearbeitung melodische bzw. rhythmische Elemente aufgreift und mit ihnen frei „herumspielt“.
Die vorliegenden Stücke sind so gesetzt, dass sie den Spielern vor allem Spaß machen sollen – egal ob beim Musizieren im privaten oder konzertanten Rahmen. Vom Schwierigkeitsgrad her liegen sie im mittelschweren Bereich.
Ich wünsche viel Spaß bei den multikulturellen Begegnungen und hoffe, dass diese auch etwas zur gegenseitigen Wertschätzung der europäischen Volksgruppen beitragen.
Luis Zett