Helmut Lachenmann dürfte wie kein anderer seit Ende der 1960er Jahre bei der Komposition für die klassischen Instrumente das Tor zu einer neuen Klangwelt aufgestoßen haben. Doch nicht nur das auch bei der Notation der neuen Klänge und Spieltechniken hat Lachenmann in seinen Partituren konsequent Neuland betreten.

Matthias Hermann, selbst Komponist und Dirigent, hat an der Stuttgarter Musikhochschule alle erweiterten Spieltechniken, die in Lachenmanns Partituren wesentlich sind, in kurzen Videofilmen aufgezeichnet. Die von Maceij Walczak programmierte CD-ROM ist komplett zweisprachig (deutsch-englisch). Sie bietet gleichzeitig Film (mit Klang), Notation und eine ausführliche Erklärung. Alle Symbole und Notationsformen sind systematisch nach Instrumenten geordnet. Zusätzlich enthält die CD-ROM zwei Gespräche, in denen Lachenmann 2009 und 2010 auf das Projekt ausführlich eingeht. Auch die Transkription dieser Texte liegt auf der CD-ROM in englischer Übersetzung vor.

„Komponisten können die Entscheidungen ihres Vordenkers Lachenmann nachvollziehen, Instrumentalisten die Spieltechniken einfach nachmachen anstatt sich umständlich durch verbale Anweisungen zu wühlen, und Dirigenten sich weitgehend kundig machen hinsichtlich Vorgehensweise und Klangresultat auf Instrumenten, die sie selbst nicht beherrschen. Jetzt endlich ist das alles möglich, ohne dass Lachenmann zu jeder Einstudierung reisen muss. – Wie die Geschichte seiner Spieltechniken von ihm erlebt wurde, beschreibt der Komponist in den beigegebenen Interviews. Es sind berührende Zeugnisse eines Lebens im Dienste von Frische und Unvoreingenommenheit in der Musik.“ (Barbara Maurer, Positionen)

Hinweis:
Die CD-ROM ist nur unter 32-Bit-Systemen lauffähig. Ein Update, mit dem sich die Inhalte auch auf 64-Bit-Systemen nutzen lassen, steht zurzeit nicht zur Verfügung.