Hanns Eisler (1898–1962) Der Rat der Götter
Musik zum gleichnamigen Film von Kurt Maetzig [Orch] 1949 Dauer: 6'
3.2.3.2 – 4.3.3.1 – Schl(3) – Hfe – Cel.Trautonium – 2Vl – Str
Filmmusik als Kommentar des Schreckens
Maetzigs abendfüllender Film erzählt die Geschichte des IG Farben-Konzerns und dessen unheilvolle Rolle im Nationalsozialismus. Eisler kommentiert die Funktion seiner äußerst sparsamen Musik wie folgt: Musik wird erst dort eingesetzt, wo in Montagen dokumentarisches Bildmaterial eingesetzt wird. Zeigen die Bilder z. B. den Stapellauf des Panzerkreuzers ,Eugen, so beschreibt der Klang bereits seinen Untergang. Wird der Aufbau der Rüstungsindustrie gezeigt, so stellt der Klang bereits den Schlachtenlärm dar. Die Montage des Rückzugs und Stalingrad zeigen das entsetzliche Elend der deutschen Soldaten. Die Musik zeigt hier Kälte und Härte, die dem Zuschauer die Möglichkeit gibt, sich zu erinnern.
Nr. 1 Vorspann (Titelmusik) |
Nr. 2 Rüstungsmontage (Soloszene Marichi) |
Nr. 4 Erste Kriegsmontage |
Nr. 9 Kapitulationsmontage |