Tomaso Albinoni (1671–1750/51) Concerto G-dur
Originalbesetzung: Ob,Str,Bc
20 Seiten | 23 x 30,5 cm | 104 g | ISMN: 979-0-004-48851-5 | Broschur
Das Werk trägt keine Opuszahl wie die anderen Oboenkonzerte Tomaso Albinonis, obwohl es zu Lebzeiten des Komponisten in England veröffentlicht wurde. Nun ist es erstmals in einer modernen Ausgabe lieferbar. Sie ergänzt vorzüglich die sieben Albinoni-Konzerte aus op. 9 im MUSICA RARA-Katalog, die sich kontinuierlich lebhafte Resonanz finden.
Tomaso Albinoni wurde am 8. Juni 1671 in Venedig geboren und starb daselbst am 17. Januar 1750/51. Er entstammte einer wohlhabenden Familie und verließ seine Heimat nur selten. Zu Beginn seiner musikalischen Laufbahn betrachtete er sich selbst als Amateur („dilettante veneto“), doch nach dem Tod seines Vaters nannte er sich Violinist („musico di violino“). Obwohl er auch viele Kantaten und Opern komponierte, ist er heute vor allem als einer der fruchtbarsten Oboenkomponisten des Barockzeitalters bekannt. Neben den berühmten Oboenkonzerten op. 7 und op. 9, die überwiegend bei Musica Rara (Breitkopf & Härtel) veröffentlicht sind, gibt es einige wenige Werke ohne Opuszahl. Dazu gehört das vorliegende G-dur-Konzert für Oboe, Streicher und Basso continuo. Es wurde im 18. Jahrhundert (wahrscheinlich 1728) von Walsh & Hare, London, in der Sammlung Harmonia mundi … 2nd Collection veröffentlicht, ist jedoch bislang noch nicht in einer modernen Ausgabe erschienen. Die vorliegende Edition geht auf diesen alten Druck zurück. Er wird in der British Library, die freundlicherweise die Veröffentlichung gestattete, unter der Signatur g.419.a aufbewahrt.
Die Ungenauigkeiten der alten Druckausgabe, insbesondere die Harmonisierung, wurden stillschweigend verbessert. Die Oboenstimme legt auch die Ausführung auf einer Geige nahe, besonders wenn man die Dopplung des Solisten durch die Streicher und den für die Oboe zu tief liegenden Tonumfang in den beiden Takten des letzten Satzes berücksichtigt, in denen die Stimme bis zum g hinuntergeht. Aus diesem Grund sind die „tutti“-Passagen in der Oboe in Kleinstich gesetzt. Den Klavierauszug hat Fulvio Caldini erstellt; die ergänzte Continuo-Aussetzung ist in Kleinstich wiedergegeben.
Florenz, Frühjahr 2008