Manfred Schmitz (1939–2014) Konzert im Blumenbeet
Ein musikalisches Geschichtenspiel für Klavier zu 2, 3, 4, 5 und 6 Händen Illustration: Isa Brützke [Klav(-2-6hd),Spr] Text: Erwin Berner
Klav(-2-6ms) - Spr (Fl und KiCh(1-2st) ad lib.)
Erneut schiebt der erfahrene Pädagoge Manfred Schmitz das Klavier an die frische Luft. Als Gärtner erzählt er die Geschichte und dann dürfen an seinem Blumenbeet-Klavier alle Kinder in ihrer Rolle mitmusizieren.
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50 Seiten | 23 x 30,5 cm | 239 g | ISMN: 979-0-2004-2680-9 | Broschur
Erneut schiebt der erfahrene Pädagoge Manfred Schmitz das Klavier an die frische Luft. Als Gärtner erzählt er die Geschichte und dann dürfen an seinem Blumenbeet-Klavier alle Kinder in ihrer Rolle mitmusizieren: als Frosch, Gänseblümchen, Lerche, Marienkäfer, Maulwurf, Schneeglöckchen, Zaunkönig oder Zitronenfalter. Jeder bekommt nach Lust, Laune und Kenntnissen seinen kleinen oder großen, wahrhaft kinderleichten Auftritt und am Ende ist ein richtiges kleines Freiluft-Musical entstanden. Die Spielwiese (DV 30065) und das Grüne Kinder-Lieder-Klavier (DV 31099) waren also nur der Anfang der vielfältigen Open Air Piano-Konzeption.
1 Festival-Fanfare | (6-hd) |
2 Das Grashüpfer-Ballett | (6-hd) |
3 Der übermütige Grashüpfer | (2-hd) |
4 Gänseblümchens Traum | (2-hd) |
5 Zitronenfalter-Intermezzo | (2-hd) |
6 Marienkäfer-Parade | (4-hd) |
7 Lied vom Gras, das auch Durst hat | (2-hd) |
8 Das Rosen-Chanson | (2-hd) |
9 Herbstastern | (5-hd) |
10 Der Basskäfer | (5-hd/Fl) |
11 Der kleine Regen | (3-hd) |
12 Ragtime-Klavier | (6-hd/Singst) |
13 Das Frosch-Lied | (4-hd/Singst) |
14 Das Lerchen-Präludium | (2-hd/Fl) |
15 Das Schneeglöckchen-Konzert | (5-hd) |
16 Das Schlüsselblumen-Lied | (4-hd) |
17 Lied der Biene | (3-hd/Singst) |
18 FINALE (Lied der Biene) | (4-hd/Singst) |
Das „Konzert im Blumenbeet“ ist eine fantasievolle musikalische Geschichte für Klavier. Sie bietet Schülern im Schwierigkeitsgrad von sehr leicht (sogar Anfänger!) bis anspruchsvoll eine breite Palette von Gestaltungsmöglichkeiten in Stücken mit vielfältigen Kombinationen zu 2, 3, 4, 5 und 6 Händen. Neben der Darstellung der kompletten Geschichte ist auch die Darbietung einzelner Sätze – losgelöst aus dem größeren Zusammenhang – möglich.
Die – eventuell von einem Gärtner mit Strohhut und Gärtnerschürze – erzählte Geschichte versetzt die Spieler in die Situation, diese durch persönliche Identifikation mit bestimmten Charakteren und Stimmungen zu empfinden und erklingen zu lassen. Somit eröffnet sich ein poesievoller Zugang zu Klangwelt, Sprache und Ausdruck in der Musik.
Es werden also nicht nur die Noten gespielt, sondern die Spielerinnen und Spieler sind der „Grashüpfer“, der übermütig sein Stückchen spielt, das erste kleine „Schneeglöckchen“, das seine Melodie vorstellt, der segelnde „Zitronenfalter“, der elegante Figuren und tollkühne Kapriolen spielt, der Klavier spielende „Frosch“, dem seine Freunde immer erst Mut machen müssen, bevor er beginnt, wunderschön zu improvisieren usw.
So kann im Klavierunterricht ein reizvoller Akzent in Richtung auf gemeinsames Musizieren, erste Schritte zur Kammermusik und zum Ensemblespiel gesetzt werden.
Darüber hinaus bietet es sich an, das „Konzert im Blumenbeet“ gemeinsam von einer Klavierklasse oder den Schülern verschiedener Lehrer als komplette Geschichte – wie ein kleines Singspiel, eine kleine Oper, ein kleines Musical – musikalisch gestalten zu lassen.
Auch Kinder der musikalischen Früherziehung können darin einen reizvollen Platz, wie z. B. als Marienkäfergruppe in der „Marienkäfer-Parade“, finden.
Zur Ausführung
Im „Frosch-Lied“, beim „Ragtime-Klavier“ und im „Lied der Biene“ übernehmen alle Darsteller als Gruppe den Gesangspart.
Zur Aufstellung
In vielen Aufführungen hat sich folgende einfache Aufstellung bewährt: alle Aktiven sitzen in einem großen Halbkreis zur Bühne gewandt. Rechts oder links davon steht ein Garderobenständer mit kleinen Requisiten, die sich die jeweiligen Spieler auf dem Weg zum Klavier schnell umhängen, aufsetzen oder anstecken können.
Zur Ausstattung
Das Klavier/der Flügel kann mit vielen bunten Kunstblumen und eventuell mit einer großen künstlichen Sonnenblume geschmückt werden. Hier sind eigenen Ideen keine Grenzen gesetzt.
Sparsame, typisierende Requisiten (z. B. rotes Mäntelchen mit schwarzen Punkten, eine Rose etc.) können die Spieler schnell in einen „Marienkäfer“, ein „Schneeglöckchen“ oder andere Charaktere verwandeln. Falls ein Spieler mehrere „Rollen“ übernimmt, ist auf diesem Wege auch ein schneller „Maskenwechsel“ möglich.
Zu einzelnen Stücken
„Das Frosch-Lied“ (Nr. 13)
Der Frosch (noch ängstlich) wird, von seinen Freunden ermutigt, auf die Bühne begleitet und nimmt seinen Platz (rechts) am Klavier ein.
Alle singen „Ach, sei kein Frosch …“. Der Frosch singt „Und doch, und doch …“ und spielt danach sein erstes Frosch-Solo. Dafür bekommt er großen Applaus von seinen Freunden. Es folgen der zweite Vers und das zweite Frosch-Solo. Von der ersten Wiederholung an, also dem zweiten Durchgang dieser Improvisation (dem zweiten Frosch-Solo), spielt der linke Spieler die Begleitung dazu. Und wie in einem Pop-Konzert, kann durch rhythmisches Mitklatschen der Froschfreunde das gesamte Publikum animiert werden, die Freude über das gelungene „Froschkonzert“ zu zeigen.
Vielleicht hat jemand von den Froschfreunden seine Blockflöte oder Mundharmonika mit? Dann kann er fröhlich dreimal den Ton c im 2., 4., 8. und im Schlusstakt mitspielen. Weitere Mitspielideen sind willkommen.
„Das Lerchen-Präludium“ (Nr. 14)
Die Idee zur Gestaltung ist folgende: Zunächst spielt die Lerche quasi improvisierend – wie ein Bach-Präludium – auf dem Klavier. Die Töne c und a der Takte 10/11 inspirieren sie, daraus eine Melodie zu erfinden und weiterzuspinnen. Sie greift zur Flöte und führt dies dem Publikum vor. Mit sich und der Welt zufrieden, beendet sie das Präludium auf dem Klavier in typischer Bach- Manier. Für die Realisierung des Abschnitts mit der Erfindung der unendlichen Melodien bieten sich je nach Gegebenheiten folgende Möglichkeiten an:
1. Mit Flöte
• wie notiert mit Flöte und Klavier
• Falls ein Flötist auch Klavier spielen kann, übernimmt er den gesamten Part in folgender Weise: Er legt die Flöte griffbereit auf das Notenpult des Klaviers. Nun kann er das Instrument vor Beginn des Solos – bei getretenem Pedal – aufnehmen und mit der linken Hand die ersten Töne des Solos (c und a) – das sind auch die letzten Töne auf dem Klavier – spielen. Es ist ihm so auch möglich, eventuell (noch sitzend) mit der rechten Hand noch ein Echo auf dem Klavier zu spielen. Dann kann er aufstehen und seine Improvisation vortragen. Am Schluss des Flöten-Solos funktioniert alles in umgekehrter Reihenfolge.
Sollte ein erfahrener Flötenspieler improvisieren können, so mag er im Mittelteil eigene Einfälle oder Trillerfiguren einfügen. Eine eigene Gesamt-Improvisation sollte in jedem Fall ein musikalisches „Lehrbeispiel“ mit eigenen Motivweiterführungen sein. Die Übernahme vom und die Rückführung zum Klavier mit den Tönen c und a sind für das gemeinsame Musizieren jedoch notwendig.
2. Ohne Flöte
• Das Lerchen-Solo wird (ggf. von einem zweiten Pianisten) auf einem separaten E-Piano mit Flöten-Register gespielt.
• Beide Stimmen werden von einem Klavierspieler gespielt: das Pedal bleibt während des gesamten Flöten-Solos liegen – auf diese Weise klingen die Melodien verhallt, wie „in der Höhe des Himmels“.
„FINALE“ (Nr. 18)
Vor Beginn des Konzertes werden Text-/Melodie-Zettel auf den Sitzplätzen des Publikums ausgelegt. Nun kann das Publikum das Abschlusslied mitsingen. Als Zugabe eignet sich das „Ragtime- Klavier“ besonders gut, um das Konzert mit großem Erfolg abzurunden.
TOI – TOI – TOI für alle Aufführungen wünscht Manfred Schmitz