Nicolaus A. Huber (*1939) Wechselwirkung
[Vc] 2007 Dauer: 11'
UA: Stuttgart, 7. November 2007
16 Seiten | 34,5 x 27,5 cm | 112 g | ISMN: 979-0-004-18290-1 | Mappe
Wechselwirkung ist ein Auftrag des SWR Stuttgart und für Hans-Peter Jahn geschrieben. Das Stück besteht aus 5 Stücken, die je mit etwas Anderem wechselwirken. Die Kürze aber gibt dem musikalischen Gedanken nicht nur Unbescholtenheit, sondern auch Kantigkeit. Kürze könnte man mit der Hartnäckigkeit von Steinen vergleichen. Die beiden ersten Stücke „Wittener Husten“ und „Wittener PorträtErinnerung“ wechselwirken mit Erlebnissen in Witten (Kammermusiktage 2007), allerdings waren da eine ganze Menge dickköpfiger Botenteilchen dazwischen. Zusammen mit „wenn Totenstille...“ bilden sie mit 37, 52 und 44 Sekunden eine Gesamtlänge von 2'19". Das 4. Stück „Sand“ ist genau 3mal so lang: 6'39". Und das Schlussstück „Selbstbesichtigung“ gehorcht mit seiner Länge von 67 Sekunden der Summe der Unterschiede 7 und 8 zwischen I, II und III: 52 + 15 = 67! Ich glaube, das ist nötig. Denn Kürze hat auch etwas Zeit zersetzendes. Da helfen scharfe Ränder! Im längsten 4. Stück fahre ich dagegen einen Schlingerkurs zwischen Einzelzahlen, deren Proportionen (in T. 1), sowie deren Summen und vor allem Differenzen. Unterschiede von Dauern werden zu tragenden Konstituenten. Das sind Berichte von Dingen, auf die man normalerweise nicht hört oder sie nur schwer wahrnimmt. Fühlen Sie sich also wohl in der phonometristischen Zeit. Denn was und wie Sie hören, liegt wie immer ganz in Ihren Händen!!!
(Nicolaus A. Huber)
Bibliografie:
Kampe, Gordon: Erinnern und Vergessen. Wechselwirkungen in der Kammermusik Nicolaus A. Hubers, in: Programmbuch „Wittener Tage für neue Kammermusik“ 2017, S. 42-47, auch abgedruckt in: MusikTexte, Heft 154 (August 2017), S. 37-39.
1 Wittener Husten |
2 Wittener PorträtErinnerung |
3 wenn Totenstille... |
4 Sand |
5 Selbstbesichtigung |