Jürg Baur (1918–2010) Der Roman mit dem Kontrabass
Kammeroper – Lyrische Szenen in 7 Bildern 2005 Dauer: 60' Text: Michael Leinert
Soli: STTBarBB – Schauspieler – Kb – 2.2.2.2. – 2.2.2.0. – Hfe – Pk.Schl(2) – Str
Uraufführung: Düsseldorf, 24. November 2005
Libretto (frei nach Anton Tschechows gleichnamiger Novelle): Michael Leinert
Personen: Der Erzähler (Sprecher), der Kontrabassist Dimitrij Smytschkow (Bariton), die Komtess Anastasia Bibulowa (Sopran), der Fürst Bibulow, Gutsbesitzer, Vater Anastasias (Bass), der Flötist Shutschkow (Tenor), der Klarinettist Rasmachaikin (Bass), der Hofrat Lakehitsch, Staatssekretär im Verkehrsministerium und Bräutigam der Komtess (Tenor)
Baurs Kammeroper nach Tschechow steht konzeptionell in der Nachfolge von Strawinskys „Die
Geschichte vom Soldaten“. Das Kammerorchester umfasst hier aber 30 bis 35 Musiker. Thema der
Oper ist die delikate Geschichte des Kontrabassisten Smytschkow, dem seine Kleider gestohlen werden,
als er vor einem abendlichen Konzert im Fluss badet. Er trifft dort auf die Tochter seines fürstlichen
Konzertveranstalters, der ein gleiches Schicksal widerfahren ist. So erlebt das ungleiche Paar
eine unvorhergesehene Begegnung der ganz besonderen Art mit merkwürdigem Ausgang. Die Kollegen
des Kontrabassisten, ein Klarinettist und ein Flötist, spielen ebenfalls eine Rolle in dieser
unglaublichen Geschichte um einen Kontrabass, die von einem Schauspieler (Anton Tschechow
persönlich) erzählt wird.
Bibliografie:
Lütteken, Laurenz: „Seltsam im Nebel zu wandern“ oder „Der lange Weg zur Oper“. „Der Roman mit dem Kontrabass“ von Jürg Baur, hrsg. von Ulrich Tadday (= Musik-Konzepte. Neue Folge, Heft 184/185), München: Edition Text+Kritik 2019, S. 115-127.