Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) Andante C-dur KV 315 (285e)
Urtext herausgegeben von Henrik Wiese [Fl,Orch] Dauer: 6'
Solo: Fl – 0.2.0.0 – 2.0.0.0 – Str
In Kooperation mit G. Henle Verlag
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Das Andante für Flöte und Orchester in C-dur KV 315 wird mit einem Kompositionsauftrag in Verbindung gebracht, den der Amateurflötist Ferdinand Dejean im Dezember 1777 in Mannheim Mozart erteilte. Mozart sollte ihm für ein großzügiges Honorar von 200 Gulden „3 kleine, leichte, und kurze Concertln und ein Paar quattro auf die flötte machen“ (Brief an den Vater vom 10. Dezember 1777). Doch fern von seinem mahnenden Vater und bis über beide Ohren verliebt in die sechzehnjährige Aloysia Weber nahm er den Auftrag nicht ernst genug und geriet derart in Verzug, dass er zwei seiner Salzburger Bläserkonzerte dem neuen Zweck anpasste. Vermutlich bekam dabei das Flötenkonzert in G-dur KV 313, das er zum Namenstag seiner Schwester „Nannerl“ (26. Juli 1777) komponiert hatte, mit dem vorliegenden Andante in C-dur KV 315 einen alternativen Mittelsatz, um dort einen Instrumentationswechsel von Oboen zu Flöten zu vermeiden und nicht zuletzt den Fähigkeiten des Auftraggebers besser zu entsprechen (vgl. Henrik Wiese, , in: 1997, S. 149–156). Die vorliegende, in Kooperation mit dem G. Henle Verlag entstandene Partitur-Neuausgabe folgt ausschließlich dem Autograph, das wie so viele Autographe Mozarts sehr sauber und fast korrekturlos niedergeschrieben ist. Die sparsamen Ergänzungen des Herausgebers sind in der Partitur durch Klammern, bei Bögen durch Strichelung als solche kenntlich gemacht. Zweifelsfrei fehlende Vorzeichen wurden stillschweigend ergänzt. Der Bibliothèque nationale de Paris sei für die Bereitstellung der Quelle herzlich gedankt.
München, Herbst 2005 Henrik Wiese