Ludwig van Beethoven (1770–1827) Klavierkonzert Nr. 5 Es-dur op. 73
Urtext der neuen Beethoven-Gesamtausgabe herausgegeben von Hans-Werner Küthen [Klav,Orch] Dauer: 36'
Solo: Klav – 2.2.2.2 – 2.2.0.0 – Pk – Str
Das Emperor Concerto: Ein Meilenstein der Klavierkonzertliteratur entstand mitten in den Napoleonischen Kriegen
Der Klavierauszug und die Studien-Edition (Studienpartitur) sind beim G. Henle Verlag erhältlich.
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Beethoven komponierte sein fünftes Klavierkonzert um 1809 in Wien, als die französischen Truppen die Stadt bombardierten. Bezeichnend sind die heroisch anmutenden Ecksätze des Konzerts gegenüber dem eher introvertierten Mittelsatz. Es ist ein unmittelbares Zeugnis von Beethovens Ablehnung gegenüber Napoleon.
Beethoven widmete das Konzert dem Erzherzog Rudolf von Österreich, seinem Schüler und Förderer. Dieser führte es am 13. Januar 1811 erstmals auf – eine Aufführung durch Beethoven selbst erfolgte im Gegensatz zu seinen vorherigen Klavierkonzerten aufgrund seiner fortschreitenden Schwerhörigkeit nicht mehr. Dies erklärt auch die frühe Drucklegung 1810/1811. Nichts sollte dem Zufall überlassen werden: So wurde die sonst nur mit einem bezifferten Bass ergänzte Solostimme mit einem komplett ausgeschriebenen Klavierauszug versehen; außergewöhnlich präzise Vortragsbezeichnungen in der Ausgabe des Konzerts unterscheiden es von seinen bisherigen Klavierkonzerten. Selbst die Kadenz hatte Beethoven bis zur letzten Note ausgeschrieben. Beethoven-Forscher Hans-Werner Küthen geht im Vorwort ausführlich auf die Quellenlage ein. Die praktische Urtext-Ausgabe basiert auf der neuen Beethoven-Gesamtausgabe; um den Absichten Beethovens gerecht zu werden, wurden charakteristische Schreibweisen des Komponisten beibehalten.
Das im englischen Sprachraum auch als Emperor Concerto bekannte letzte Klavierkonzert Beethovens sprengt alle bisherige Konventionen: So eröffnet Beethoven das Konzert mit einer Solokadenz, im Schlusssatz überrascht es in der Coda mit einem Duett von Klavier und Pauke. Das bis heute meistgespielte Klavierkonzert wurde wegweisend für die Gattung und beeinflusste spätere Komponisten wie Schumann, Brahms, Chopin oder Tschaikowsky nachhaltig.