Klaus Ospald (*1956) Klavierquartett
1994/2007 Dauer: 22'
Klar(B-Klar) – Pos – Klav – Vc
Uraufführung: Wiesbaden, 4. Februar 1995
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Ja und ich?
Bin ein Dichter nur in Tönen,
möchte niemanden verwöhnen,
lieber pinkle ich dir ans Bein,
ja das ist fein, ja das ist fein.
Und wenn die Sonne dann versinkt
Und mir kein neues Leben bringt,
hör ich meine Töne klingen, - kannst sie leider nicht leicht singen.
(Gertrude Stein, „Sorgenlos ist es am schönsten“)
Das Klavierquartett ist doch umfangreicher geworden als ich dachte; weniger von der Länge als von der Fülle der Beziehungen: 5 Sätze, die ineinander übergehen, aber auch deutlich voneinander getrennt sind. Der erste Satz stark variierend in seiner Charakterisierung einzelner Teile, der zweite ein variiertes Strophenlied („Zu wild, zu bang ist’s ringsum / und es trümmert und wankt ja, wohin ich blicke“, aus: Friedrich Hölderlin, „Der Zeitgeist“) übergehend in den dritten Satz, eine Burleske („euer blut auf gluweinfässer / augen im zitronenpresser / ja so sind die menschenfresser“, Konrad Bayer), der wiederum übergeht in den vierten Satz, ein hastiger Spuk („ach! Für mich war keine Ruhe zu finden“). Deutlich getrennt vom fünften Satz, vielleicht etwas überraschend in seiner Schlichtheit, aber auch inneren (!) Dramatik; ich höre diesen sehr, sehr gern.
(aus einem Brief von Klaus Ospald an Carla Henius, die das Werk für die „musik-theater-werkstatt“ des Hessischen Staatstheaters in Auftrag gegeben hatte)
CD:
Ensemble Kontraste
CD ambitus amb 96 850
I. Ohne Bezeichnung | (9'34") |
II. Agitato | (3'04") |
III. Burleske | (2'25") |
IV. Presto | (3'04") |
V. Sehr langsam | (4'04") |