Anton Stamitz (1750–ca.1809) Rondo capriccioso G-dur
herausgegeben von Peter E. Gradenwitz [Fl]
Weitere Werke von Anton Stamitz finden Sie hier. Entdecken Sie auch die Werke seines Vaters Johann Stamitz und seines Bruders Carl Stamitz.
8 Seiten | 23 x 30,5 cm | 63 g | ISMN: 979-0-004-16602-4 | geheftet
Anton Stamitz, der jüngste Sohn des Pioniers der Sinfonie Johann Stamitz, ist einer der weniger bekannten Komponisten des Mannheimer Kreises. Im Gegensatz zu seinem älteren Bruder Carl hat Anton Stamitz nur wenige Kompositionen veröffentlicht; die Zahl der erhaltenen Manuskripte ist gleichfalls nicht groß. Auch über sein Leben sind wir nur spärlich unterrichtet. Er wurde in Deutsch Brod (heute Havlickuv Brod) am 27. November 1750 geboren und hieß mit vollem Namen Anton Thadäus Johann Nepomuk. Im Alter von zehn Jahren finden wir ihn bereits als Geiger im Mannheimer Orchester; imJahre 1770 begleitete er seinen Bruder Carl nach Straßburg und später nach Paris. Dorthin übersiedelte Anton dann für ständig und wirkte vor allem als Geigenlehrer; sein berühmtester Schüler war Rodolphe Kreutzer. Anton Stamitz starb wohl noch vor 1809.
Viele von Anton Stamitz’ Werken sind in dem leichten und gefälligen, doch wenig originellen Stil komponiert, der die zweite Generation der Mannheimer Musiker charakterisiert, doch einige seiner Werke (vor allem Kammermusik) tragen eigene Züge – harmonische Wendungen und empfindsamen Ausdruck eigener Art. Das vorliegende Werk, nach einem zeitgenössischen Druck zum ersten Mal neu veröffentlicht, stammt aus einer von seinem Pariser Verleger angelegten Sammlung von Flötenmusik. Der Originaldruck liegt in der Bibliotheque Nationale, Paris, und es besteht kein Zweifel darüber, daß es sich hier um ein unbegleitetes Stück für die Flöte handelt.
Peter Gradenwitz, Frühjahr 1956