Johann Matthias Sperger (1750–1812) Adagio A-dur
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Sperger, Hofmusiker am Mecklenburger Hof in Ludwigslust ist vor allem mit seinen Kontrabasswerken bekannt geworden. Das A-dur-Adagio orientiert sich thematisch eng an Anton Franz Hoffmeisters Kontrabasskonzert Nr. 3.
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Johann Matthias Sperger, der wohl bedeutendste Kontrabassist seiner Zeit, wurde am 23. März 1750 in der damals niederösterreichischen Stadt Feldsberg (heute Valtice, Tschechische Republik) geboren. Nach der Ausbildung in Wien und Anstellungen in Preßburg und Eberau verpflichtete ihn der Großherzog Friedrich Franz I von Mecklenburg-Schwerin an seine Hofkapelle in Ludwigslust. Dort starb Sperger hochgeachtet am 13. Mai 1812. Seine rege Kompositionstätigkeit (u.a. 45 Sinfonien, Kammer- und Kirchenmusik, Instrumentalkonzerte) findet ihren Höhepunkt in den Werken für Solo-Kontrabass. Seine 18 Konzerte, Sonaten und Kompositionen für verschiedene Kammermusik-Besetzungen stellen dem Solisten dankbare Aufgaben in musikalischer wie technisch-virtuoser Hinsicht.
Das hier vorgelegte Adagio für Kontrabass und Streichquartett und die Fassung für Kontrabass und Klavier, deren Autograph zum Bestand der Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern (Signatur Mus. 5179) gehört, basiert auf thematischem Material des 2. Satzes von Anton Franz Hoffmeisters Kontrabass-Konzert Nr. 3. Die kompositorische Verwandtschaft und gegenseitige Beeinflussung beider Komponisten ist deutlich erkennbar. Damit dieses reizvolle, etwa 1796/97 sicher für den eigenen Gebrauch geschriebene kleine Werk auch in der Originalfassung zur Aufführung gelangen kann, legt der Verlag diese gesondert vor (DV 8503).
Die für den im Original terz-quart-gestimmten Kontrabass geschriebene Partie (Wiener Stimmung A-DFis-A) machte in der beiliegenden bearbeiteten Stimme ihre Umwandlung in die heute übliche Solostimmung Fis-H-E-A notwendig.
Herausgeber und Verlag danken der Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern für die Genehmigung zur Erstveröffentlichung.
Klaus Trumpf, München, Frühjahr 1997