Robert Schumann (1810–1856) Requiem Des-dur op. 148
Urtext [Soli,GCh,Orch] Dauer: 35'
Soli: SATB – Chor: SATB – 2.2.2.2 – 2.2.3.0 – Pk – Str
Nachdem Sie die gewünschten Ausgaben in den Warenkorb gelegt haben, können Sie dort die benötigte Stückzahl bei Bedarf noch anpassen.
Robert Schumann ein Kirchenmusiker? Seine beiden geistlichen Werke, die Messe in c-moll op. 147 und das Requiem in Des-dur op. 148, sind eine Entdeckung. Machte sich Schumann in jungen Jahren vor allem als Lied- und Klavierkomponist einen Namen, so ist seine plötzliche Wendung zur Kirchenmusik in seinem Spätwerk eine Überraschung. Schumann war kein Kirchgänger, dennoch verlangte seine Anstellung als Musikdirektor in Düsseldorf, dass er zwei- bis dreimal im Jahr mit großen Werken in der katholischen Kirche auftrat. In dieser Zeit, die zunehmend geprägt war durch berufliche Schwierigkeiten und gesundheitliche Probleme, entstanden Schumanns Messe c-moll und das Requiem Des-dur. Zu einer Aufführung des Requiems kam es zu Lebzeiten nicht mehr. Es ist Clara Schumann zu verdanken, dass das Requiem wenige Jahre nach Robert Schumanns Tod uraufgeführt (1862) und verlegt (1864) wurde.
Die Rolle von Solisten und Chor ist in dem neunteiligen Requiem nahezu gleichrangig. Während dem Chor meist deklamatorische und erzählende Passagen zugeteilt werden, ist der Ausdruck der Soli meist intimer. Besondere Kunstfertigkeit zeigt Schumann im Chorsatz. Hier im Requiem op. 148 reicht er von homophonen Blöcken bis zu kunstvollen Fugen wie im zweiten Satz, eine Art Tripelfuge, im Offertorium oder im Sanctus. Der Umgang mit dem liturgischen Text gestaltet Schumann recht frei, so zeigt der Text mehrere Verkürzungen und Änderungen. Das Requiem eignet sich sowohl für die Liturgie als auch für den Konzertsaal. Der Klavierauszug ist vom Komponisten, das dazugehörige Aufführungsmaterial ist über Breitkopf & Härtel mietweise erhältlich.