Robert Schumann (1810–1856) Genoveva op. 81
Oper in 4 Akten Text: Robert Reinick
Soli: SSTBarBarBarBB – Chor: SATB/SATB – Picc.2.2.2.2. – 4.2.3.1. – Pk.Schl – Str / BM: 2Picc.2Klar.4Hn.4Trp.Pos
AD: abendfüllend
Libretto: Robert Schumann nach einer französischen Legende und Dramen von Ludwig Tieck und Friedrich Hebbel
Ort: Siegfrieds Schloß, Genovevas Zimmer, Herberge bei Straßburg, wilde Felsengegend nahe Siegfrieds Schloss
Personen: Hidulfus, Bischof von Trier (Bariton) - Siegfried, Pfalzgraf (Bariton) - Genoveva, seine Frau (Sopran) - Golo (Tenor) - Margaretha (Sopran) - Drago, Haushofmeister (Bass) - Balthasar, Jäger (Bass) - Caspar, Jäger (Bariton) - Angelo (stumme Rolle) - Conrad (stumme Rolle)
Genoveva, die junge und etwas naive Ehefrau des Pfalzgrafen, wird in dessen Abwesenheit - er befindet sich auf einem Kreuzzug - vom Haushofmeister Golo des Ehebruchs bezichtigt. Dies geschah offensichtlich aus Rache, denn Genoveva hatte Golos Zudringlichkeiten stets abgewiesen. Siegfried reagiert mit dem Todesurteil für seine Frau, doch der Vollstrecker hat Mitleid mit ihr und läßt sie in der Wildnis frei. Sieben Jahre verbringt Genoveva nun im Wald und ernährt sich und ihren inzwischen geborenen Sohn von Kräutern und der Milch einer Hirschkuh. Siegfried, der die Tat längst bereut hat, findet sie auf einer Jagd und nimmt sie mit aufs Schloss zurück.
Die aus Frankreich stammende Volkslegende verbreitete sich seit dem 17. Jahrhundert auch in Deutschland. Schumann hat ein für seine Zeit völlig ungewohntes und innovatives Werk geschaffen, wobei die Legende nur den Rahmen für Psychogramme der Protagonisten bietet, deren innerster Seelenzustand in der Musik seinen Ausdruck findet.
Ouvertüre |
Akt 1: Erhebet Herz und Hände - Könnt' ich mit ihnen! Weiht' auch mich - So wenig Menden erst, dass ich fand - Dies gilt uns! Zu euch noch - Auf, auf in das Feld - Der rauhe Kriegsmann - Sieh' da, welch' feiner Rittersmann |
Akt 2: O weh' des Scheidens, das er that - Wenn ich ein Vöglein wär' - Dem Himmel Dank, dass ich Euch finde - O du, der über alle wacht - Sacht, sacht, sacht aufgemacht |
Akt 3: Nichts hält mich mehr - Ja wart' du bis zum jüngsten Tag - Ich sah ein Kind im Traum |
Akt 4: Steil und steiler ragen die Felsen - Kennt Ihr den Ring - Weib, heuchelt nicht im letzten Augenblick - O lasses ruh'n dein Aug' auf mir - Bestrent den Weg mit grünen Main - Seid mir gegrüsst nach schwerer Prüfung Tagen |