Clara Schumann (1819–1896) 3 gemischte Chöre
Urtext herausgegeben von Gerd Nauhaus [GCh] Text: Emanuel Geibel
16 Seiten | 19 x 27 cm | 66 g | ISMN: 979-0-004-41281-7 | geheftet
Clara Schumann zählt zu den bedeutendsten Komponistinnen des 19. Jahrhunderts. Von dem zunehmenden Interesse an ihrem Schaffen zeugen die Urtext-Ausgaben der letzten Jahrzehnte, die Entstehung wissenschaftlicher Studien sowie die vermehrten Aufführungen ihrer Werke. Ein weiterer Schritt hierbei ist der Erstdruck ihrer Drei gemischten Chöre in einer quellenkritischen Urtext-Ausgabe von Gerd Nauhaus mit einem ausführlichen Vorwort zur Entstehungs- und Wirkungsgeschichte sowie einem Kritischen Bericht, inklusive abgedruckter Ossia-Varianten. Grundlage der quellenkritischen Urtext-Ausgabe bildet das erhaltene Autograph Clara Schumanns von 1848 des Robert-Schumann-Hauses Zwickau.
Anlass zur Komposition gab der bevorstehende Geburtstag Robert Schumanns am 8. Juni 1848. Am Geburtstagsmorgen 1848 wurden die Drei gemischten Chöre von Mitgliedern des Dresdner Chorgesangsvereins uraufgeführt. Weitere Aufführungen folgten bei der „Ersten Sängerfahrt“, einer Schiffsfahrt auf der Elbe am 16. Juli 1848 und zu Claras Geburtstagsfeier am 13. September.
Die Textgrundlage der Drei gemischten Chöre bilden drei Gedichte von Emanuel Geibel aus seiner erfolgreichen und weit verbreiteten Lyriksammlung von 1848. Bereits in den 1842 komponierten Sololiedern op. 13 Nr. 3, 4 und 6 griff Clara Schumann auf die Sammlung Geibels zurück. Auch Robert Schumann und weitere zeitgenössische Komponisten nahmen Geibels Gedichte als Grundlage, allein die „Gondoliera“ wurde über zwanzigmal vertont.
Clara Schumanns Drei gemischte Chöre sind wundervolle Kleinode und Charakterstücke für den Chor. In „Abendfeier in Venedig“ wird mit einfachsten Mitteln wie harmonische Alteration und imitierenden Einsätzen bei gleichförmiger Bewegung eine friedliche Atmosphäre geschaffen. Kraftvoll wirken die Marschrhythmen des „Vorwärts“-Chors mit geschickt variierender Strophenfolge, während sich die Gondel bei „Gondoliera“ anmutig im Neun-Achtel-Takt wiegt.
1. Abendfeier in Venedig ‚Ave Maria‘ |
2. Vorwärts ‚Lass das Träumen, lass das Zagen‘ |
3. Gondoliera ‚O komm zu mir‘ |