Franz Schubert (1797–1828) Deutsche Messe F-dur D 872
mit dem Anhang „Das Gebet des Herrn“ [GCh,Orch] Dauer: 32' Text: Johann Philipp Neumann
Chor: SATB – 0.2.2.2 – 2.2.3.0 – Pk – Org – Kb ad lib.
Nachdem Sie die gewünschten Ausgaben in den Warenkorb gelegt haben, können Sie dort die benötigte Stückzahl bei Bedarf noch anpassen.
Die „Deutsche Messe in F-dur“ D 872 von Franz Schubert ist eine der bekanntesten und beliebtesten Messen des Komponisten. Aufgrund des einfachen, liedhaften Charakters des Werks, des vorwiegend homophonen Satzes und der deutschsprachigen freien Ordinariumsvertonung eignet sich das Werk insbesondere auch für weniger erfahrene Chöre.
Das Werk wurde im Jahr 1827 komponiert und ist eine der letzten Messen, die Schubert vollendet hat, kurz vor seinem Tod im Jahr 1828. Vorbild waren die deutschsprachigen Messen von Michael Haydn, bekannt als Deutsches Hochamt, darunter auch deutsche Messen für den Volkskirchengesang. Schuberts „Deutsche Messe F-Dur“ D 872 umfasst acht Messgesänge und den Anhang „Das Gebet des Herrn“. Der Text stammt von dem Dichter Johann Philipp Neumann, der das Werk in Auftrag gab. Die Messe folgt damit nicht dem lateinischen Messordinarium, das das Gotteslob in den Mittelpunkt stellt, sondern fokussiert die irdischen Nöte des Menschen. Mit dieser Textfassung wurde Schuberts Messe so populär, dass sie bis heute Teil des deutschen bzw. österreichischen Kirchenalltags ist. Einzelne Gesänge der Messe wie „Wohin soll ich mich wenden“, „Ehre sei Gott in der Höhe“ und „Heilig, heilig, heilig ist der Herr“ sind fester Bestandteil des katholischen Gebets- und Gesangsbuchs „Gotteslob“ und in einigen Regionalanhängen sogar komplett abgedruckt.
Die tradierte Breitkopf-Ausgabe umfasst Schuberts erste Fassung für vierstimmigen gemischten Chor und Orgel sowie die später entstandene zweite Fassung für vierstimmigen gemischten Chor mit Bläsern, Pauken und Orgel (Kontrabass ad lib.). Durch die verschiedenen Fassungen versteht es Schubert, auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kirchengemeinden einzugehen, was bis heute zu seiner beständigen Popularität in der Kirchenmusik beiträgt. Schubert schuf mit seiner „Deutschen Messe F-dur“ D 872 ein Werk von lyrischer Schlichtheit und spiritueller Tiefe, das sich besonders gut für Laienchöre eignet.