Carl Reinecke (1824–1910) 3 Sonatinen op. 47
[Klav]
Reinecke war lange Zeit als Klavierlehrer tätig gewesen. Die Sonatinen sind als Unterrichtsliteratur erkennbar, lassen sich didaktisch nach verschiedenen Richtungen auswerten und sind zugleich auch kleine Vortragsstücke mit musikalischem Reiz.
Herrn Friedrich Kufferath freundschaftlich zugeeignet
32 Seiten | 23 x 30,5 cm | 149 g | ISMN: 979-0-004-17520-0 | geheftet
Carl Reinecke (1824-1910) gehört zu jenen Komponisten der romantischen Vergangenheit, die Spektakuläres in ihren Werken mieden, aber alles, was sie schufen, mit gediegenem Geschmack und aus historischem Verständnis gestalteten. Reineckes umfangreiches, fast 300 Kompositionen umfassendes Werkverzeichnis enthält nahezu alle musikalischen Gattungen: Opern, sinfonische Musik, Kammermusik, geistliche und weltliche Chormusik, Lieder, Orgel- und Klaviermusik.
Robert Schumann widmete ihm seine Vier Fugen op. 72 und nannte ihn einen „jüngeren Komponisten nach meinem Sinn“. Dennoch hat Carl Reinecke in seine Werke kaum die Neuerungen Schumannscher Klaviermusik – dies allenfalls in einige seiner lyrischen Klavierstücke – übernommen; vielmehr sind als seine Vorbilder stärker Felix Mendelssohn Bartholdy und die klassischen Komponisten erkennbar, deren Formensinn sich wie ein roter Faden durch alle Kompositionen Reineckes zieht. Vorwürfen wegen seiner Rückwärtsorientierung begegnete er nicht; vielmehr wollte er gar „nicht dagegen opponieren, wenn man mich einen Epigonen
nennt“.
Bevor Reinecke 1860 als Nachfolger vonJulius Rietz für die Dauer von 35 Jahren Dirigent der Leipziger Gewandhauskonzerte wurde, war er lange Zeit als Klavierlehrer tätig. Auch während seiner Dirigententätigkeit gab er am Leipziger Konservatorium Klavierunterricht.
So sind die vorliegenden drei Sonatinen mit ihren Hinweisen auf das Formale als Unterrichtsliteratur erkennbar, durch ihre Titel „Sonatina“ zugleich aber auch als kleine Vortragsstücke ausgewiesen.
Sonatine Nr. 1 C-dur |
Sonatine Nr. 2 D-dur |
Sonatine Nr. 3 B-dur |