Jean-Philippe Rameau (1683–1764) Leichte Suitensätze und Einzelstücke
Klavierunterricht mit Jean-Philippe Rameau herausgegeben von Heinz Walter [Klav]
Klavierunterricht mit weiteren bekannten Komponisten finden Sie hier.
20 Seiten | 23 x 30,5 cm | 105 g | ISMN: 979-0-004-17436-4 | geheftet
Die vorliegende Reihe leichter Klaviermusik für den Unterricht bietet Schülern der Unterstufe und der unteren Mittelstufe eine sorgfältig getroffene Auswahl aus bekannten und weniger bekannten Kompositionen bedeutender Meister. Die Hefte sind mit Bedacht im Umfang klein gehalten, da es für Kinder anregender ist, die Unterrichtsliteratur öfter zu wechseln.
Jean-Philippe Rameau (1683-1764) ist nach Couperin der zweite große Klaviermeister des französischen Barocks. So berühmt seine Werke unter den Cembalisten sind, so unbekannt sind sie – mit wenigen Ausnahmen – den Pianisten. Allerdings entsprechen die Virtuosität und die Phantasie seiner Stücke dem Cembaloklang besonders gut, weshalb die Interpretation von Werken Couperins, Rameaus, Scarlattis und anderer Komponisten dieser Zeit am Klavier oft überhaupt abgelehnt wird. Aber schließlich waren Bachs und Händels Werke auch für Cembalo oder Clavichord bestimmt, und niemand würde es wagen, sie für das Hammerklavier in Frage zu stellen.
Um diese „Impressionisten der Barockzeit“ im Klavierunterricht einzuführen, hat der Herausgeber je ein Heft von Couperin (EB 8029) und Rameau dieser Reihe angefügt. Die Auswahl der Stücke erfolgte nach zwei Gesichtspunkten: 1. relativ bescheidene technische Anforderungen, 2. vielfältige musikalische Ausdrucksformen. Barocke Tanzformen und anmutige Charakterstücke („La J oyeuse“, „L’Indifferente“) sind typisch für Rameaus Werk.
Auf Grund der pädagogischen Erfahrungen des Herausgebers wurden in bescheidenem Maße Vereinfachungen des Cembalosatzes und auch der Verzierungsfülle des Urtextes vorgenommen.
Die Phrasierungs- und Artikulationsangaben stammen vom Herausgeber. Das Menuett auf Seite 6 wurde als Muster genau bezeichnet; die weiteren Vorschläge wurden nur angedeutet. Wie auch in anderen Heften dieser Reihe soll hier die Wichtigkeit selbständigen Erarbeitens von Phrasierung und Dynamik betont werden; Hinweise hierzu geben die jeweiligen Fußnoten; diese Hinweise sind jedoch
nicht verpflichtend. Angaben zu Dynamik und Tempo fehlen gänzlich; der klar gezeichnete Charakter der einzelne Stücke mag Hinweis genug sein. Die klanglichen Möglichkeiten des Klaviers sollen jedenfalls dezent ausgenutzt werden.
Die sehr genaue Fingersatzbezeichnung ist der vorgeschlagenen Phrasierung und der entsprechenden Trillerausführung (laut Tabelle) angepaßt.
Heinz Walter, Salzburg, Frühjahr 1980
Gavotte |
Gigue en Rondeau |
L'Indifférente |
La Joyeuse |
Menuet |
Rigaudon I |
Rigaudon II e Double |
Sarabande |
Tambourin |