Giovanni Battista Pergolesi (1710–1736) Sonate nach der Sinfonia F-dur
Pulcinella-Thema bearbeitet von Klaus Trumpf [Kb,Klav(Cemb)] Dauer: 5'
Originalbesetzung: Vc, Bc
16 Seiten | 23 x 30,5 cm | 90 g | ISMN: 979-0-2004-8297-3 | geheftet
Die außergewöhnliche Begabung des früh verstorbenen Giovanni Battista Pergolesi (1710-1736) wurde schon zu seinen Lebzeiten erkannt und emphatisch gewürdigt. Vor allem seine beiden Intermezzi La serva padrona und Livetta e Tracollo sowie das Stabat mater trugen Pergolesis Ruhm weit über seinen engeren Wirkungskreis in Neapel hinaus. Begleitet wurde diese Wertschätzung von der legendenhaften Ausschmückung seines Lebenslaufs und der fälschlichen Zuschreibung einer großen Zahl von Kompositionen.
Ob die in vorliegender Ausgabe als Bearbeitung für Kontrabaß veröffentlichte Sinfonia F-Dur für Violoncello und Basso continuo von Pergolesi stammt, kann ebenfalls nicht mit Sicherheit bewiesen werden. Für die Autorschaft Pergolesis spricht, daß einer seiner Gönner, der Herzog Carafa-Maddaloni, in dessen Diensten er zeitweilig stand, ein tüchtiger Violoncellist gewesen sein soll. So liegt es nahe, ihn als Auftraggeber anzunehmen. Aktuelle Berühmtheit erlangte die Komposition durch Igor Strawinsky, der sie für seine 1920 uraufgeführte Ballettmusik Pulcinella nutzte. Letztlich lieferte Strawinskys Ballett auch die Anregung für die vorliegende Bearbeitung - überdies zählt das Pulcinella-Thema inzwischen zum Probespiel-Repertoire für Kontrabaß.
Pergolesis Werk ist in Stimmenform (Melodie- und unbezifferte Basso continuo-Stimme) überliefert. Neben der Transposition nach G-Dur stammen die Aussetzung für Klavier/Cembalo sowie sämtliche dynamischen Angaben und Auszierungsvarianten vom Herausgeber.
München, Frühjahr 1999
Klaus Trumpf