Klaus Osse (*1936) Violine - Klangwerkzeug und Kunstgegenstand
Ein Leitfaden für Spieler und Liebhaber von Streichinstrumenten
Die Violine – als Instrumentenfamilie, vor allem aber als Diskantinstrument dieser Gattung – hat ihre heute gebräuchliche Gestalt fast vor einem halben Jahrtausend erhalten.
180 Seiten | 16,5 x 24,5 cm | 578 g | ISBN: 978-3-7651-0204-2 | Broschur, Fadenheftung
Während Expansionsbestrebungen bezüglich der Virtuosität und der musikalischen Gestaltungsmittel die Hersteller anderer Instrumente immer wieder zum Suchen und Finden neuer technischer Lösungen zwangen, haben die Violinen ohne wesentliche Veränderungen allen musikalischen Entwicklungen dieser großen Zeitspanne genügen können. So kommt es, dass in der heutigen Musizierpraxis Geigen älteren und neueren Herstellungsdatums gleichwertig Verwendung finden (was beispielsweise bei Blasinstrumenten undenkbar wäre).
Abgesehen von fabrikmäßig hergestellten Seriengeigen, die für hohe künstlerische Ansprüche indiskutabel sind, stellt jede Violine ein Unikat dar, das vom verarbeiteten Material und von der Hand ihres Instrumentenmachers geprägt ist. Diese Tatsache ist wohl der Anlass dafür, dass Violinen nicht nur hinsichtlich spieltechnischer Eigenschaften und klanglicher Leistungen, sondern eher nach der „Schönheit“, also der kunsthandwerklichen Ausführung taxiert werden. Mithin sind Violinen gleichwohl Klangwerkzeug und Kunstgegenstand.