Jean Louis Nicodé (1853–1919) Das Meer op. 31
Symphonische Ode [T,GCh,Orch] Dauer: 55' Text: Karl Woermann
Solo: T – Chor: TTBB – 3(Picc).2.2.2.Kfg – 4.3.4.5 – 2Pk.Schl(3) – Hfe – Org – Str
Das Meer des in Dresden wirkenden Komponisten Jean-Louis Nicodé ist in jedem Fall eine Wiederentdeckung wert.
Die groß besetzte Ode war Ende des 19. Jahrhunderts so erfolgreich, dass der Verlag sie sogar mit einer singbaren englischen Übersetzung herausbrachte. Nicodé folgt nicht der von Félicien David 1844 in Frankreich mit „Le Désert“ begründeten melodramatischen „Ode-symphonie“. Nicodés siebenteilige Komposition ist eher eine groß angelegte Kantate mit ausgedehnten (Männer-)Chorsätzen und einer Tenor-Hymne („Fata Morgana“). Sie umkreisen den Orchestersatz „Meeresleuchten“ – beste Programmmusik aus der Tradition von Franz Liszt, für dessen Musik sich Nicodé als Dirigent einsetzte.