Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) Leipziger Ausgabe der Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy – SON 446
herausgegeben von der Sächsischen Akademie der Wissenschaften
516 Seiten | 25 x 32 cm | 2.419 g | ISMN: 979-0-004-80354-7 | Leinen, Fadenheftung
Unter den zahlreichen Psalmkompositionen Felix Mendelssohn Bartholdys ragen jene umfangreichen Vertonungen, in denen neben den Singstimmen auch ein Orchester verwendet wird, als eigene Werkgruppe heraus. Auf den 115. Psalm op. 31 MWV A 9, mit dem diese Kompositionsreihe 1829/30 beginnt, folgen der 42. Psalm op. 42 MWV A 15, der 95. Psalm op. 46 MWV A 16 und der 114. Psalm op. 51 MWV A 17, die in den Jahren 1837 bis 1841 entstanden sind. Abgeschlossen wird die Reihe mit dem 98. Psalm MWV A 23, der für den Neujahrsgottesdienst 1844 im Berliner Dom komponiert wurde und damit eine Ausnahme gegenüber den vorangegangenen Werken bildet, die nicht liturgisch gebunden für den Konzertsaal bestimmt waren.
Der vorliegende Band (Serie VI/8,2 Psalmkantaten II) enthält den 95. Psalm op. 46 MWV A 16, der in den vier Jahren von Anfang 1838 bis Anfang 1842 entstanden ist. Der lange Entstehungszeitraum macht deutlich, dass Mendelssohn mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, bevor die Drucklegung erfolgen konnte. Neben der Veröffentlichung der verschiedenen Fassungen und alternativen bzw. zusätzlichen Sätze dokumentiert der Band die zahllosen Streichungen, Korrekturen und weitgehende Änderungen, die Mendelssohn im Verlauf der Arbeit an diesem Werk vorgenommen hat. Dies setzt sich bis in die endgültige Fassung fort, aus der Mendelssohn mehrfach ganze Bögen entfernte und durch neu gefasste umfangreiche Passagen ersetzte. Mendelssohn hat diese herausgenommenen Bögen signiert und verschenkt. So sind sie weit verstreut in unterschiedliche Bibliotheken gelangt und im vorliegenden Band wieder zusammengeführt worden.
Die dem Notenteil und dem Kritischen Bericht des vorliegenden Bandes zu entnehmende Entstehungsgeschichte des 95. Psalms lässt deutlich werden, mit welcher Intensität Mendelssohn daran arbeitete, eine ihn in allen Teilen zufriedenstellende Fassung des 95. Psalms zu schaffen. Kein anderer der Psalmen mit Orchester hat eine derart umfangreiche und komplizierte Entstehung aufzuweisen.
1. Der 95. Psalm op. 46 MWV A 16 | (27') | |
2. Der 95. Psalm (Erste Fassung) | ||
3. Der 95. Psalm (Zweite Fassung) |