Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) Leipziger Ausgabe der Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy – SON 451
herausgegeben von der Sächsischen Akademie der Wissenschaften
140 Seiten | 23 x 30,5 | 743 g | ISMN: 979-0-004-80361-5 | Leinen, Fadenheftung
Die Ouvertüre für Harmoniemusik C-Dur op. 24 MWV P 1 von Felix Mendelssohn Bartholdy ist ein besonderes Werk in zweierlei Hinsicht: Zum einen steht sie – in der Hauptfassung für 23 Blasinstrumente – in ihrer Besetzung im Oeuvre des Komponisten einzig da, zum andern existiert sie in mehreren, von Mendelssohn selbst stammenden Fassungen, nämlich einer Variante für elf Bläser von 1826 und zwei Arrangements für Klavier zu vier Händen von 1838. Diese Fassungen, genannt Nocturno sowie Ouvertüre für Harmonie- bzw. Militairmusik – bilden den Inhalt des vorliegenden Bandes. Die herausgehobene Stellung der Komposition wird zudem durch eine insgesamt beachtliche Quellenvielfalt, etliche mit der Entstehung zusammenhängende ungelöste Fragen, z. B. zu den Spezifika der zu verwendenden zeitgenössischen Instrumente, sowie durch den Umstand unterstrichen, dass die Ouvertüre in der erweiterten Bläserfassung als einziges Stück dieses Werkbestandes vom selbstkritischen Komponisten für wert befunden wurde, veröffentlicht zu werden. Die Anregung zu ihrer Entstehung geht letztlich auf einen Aufenthalt Felix Mendelssohn Bartholdys und seines Vaters 1824 im Ostseebad Doberan (damals: Dobberan) zurück, wo der Großherzog von Mecklenburg-Schwerin, umgeben von Mitgliedern seiner überregional bekannten Hofkapelle, eine Sommerresidenz unterhielt. So erhielt die dort skizzierte Musik zunächst keinen Titel, sondern wurde in der Mendelssohnschen Familie stets mit Blick auf den mit ihr verbundenen Ort als „Dobberaner Harmoniemusik“ bezeichnet.