Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) Leipziger Ausgabe der Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy – SON 433
herausgegeben von der Sächsischen Akademie der Wissenschaften
184 Seiten | 25 x 32 cm | 1.028 g | ISMN: 979-0-004-80289-2 | Leinen, Fadenheftung
Felix Mendelssohn Bartholdys Violinkonzert e-Moll op. 64 hat – wie viele andere seiner Werke auch – eine längere Entstehungsgeschichte: Das Versprechen, dem Leipziger Gewandhaus-Konzertmeister und Freund Ferdinand David neben einer Sonate auch ein großes Solokonzert zu schreiben, taucht in den überlieferten Zeugnissen erstmals im Sommer 1838 auf. Die Arbeit des Komponisten an seinem Opus dauerte mit längeren Unterbrechungen allerdings bis September 1844. Dieser vorläufige Abschluß ist letztlich auch dem ständigen Drängen des avisierten Sologeigers zu danken. Nach der „offiziellen“ Übergabe der Noten an David und einer ersten gemeinsamen Probe des Konzerts in Leipzig ging die Arbeit Mendelssohns an der Partitur jedoch weiter. Mit David entspann sich zwischen Leipzig und Frankfurt am Main, wo Mendelssohn bei seiner Familie weilte, in der Folge ein intensiver Briefwechsel, insbesondere über Fragen zur Prinzipalstimme und die Umarbeitung der Solokadenz. Im März 1845 wurde dann die seinerzeit aktuelle Fassung des Werkes im Abonnementkonzert in Leipzig uraufgeführt.
Die Version von Mendelssohns erster vollständiger Partiturniederschrift mit den darin enthaltenen Korrekturen einschließlich aller dazu überlieferten Entwürfe und Skizzen ist Gegenstand dieses Bandes; dazu kommen die brieflichen Belege des Austausches mit Ferdinand David im Vorfeld der Uraufführung. Die weiteren Entwicklungen bis zur Drucklegung der Hauptfassung von Opus 64 bei Breitkopf & Härtel sind in Serie II, Band 7 der Edition behandelt.