Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) Leipziger Ausgabe der Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy – SON 422
herausgegeben von der Sächsischen Akademie der Wissenschaften
188 Seiten | 23 x 30,5 cm | 904 g | ISMN: 979-0-004-80267-0 | Leinen, Fadenheftung
Bislang gab es für die Musikwelt das berühmte und Maßstäbe setzende d-moll-Klaviertrio (op. 49) – doch welche Stadien dieses Meisterwerk bis zur Drucklegung 1840 durchlaufen hatte, war nicht bekannt. Die Frühfassung für die traditionelle Klaviertriobesetzung entstand nach nicht mehr rekonstruierbaren Vorarbeiten im Frühjahr 1839. Sie wurde bei Mendelssohns in Berlin uraufgeführt und blieb unveröffentlicht. Ein Jahr später präsentierte Mendelssohn das Werk auf Bitte eines englischen Verlegers mit Flöte statt Violine. Die Originalfassung hatte er inzwischen für den Druck sowieso schon kräftig umgearbeitet. Für die Flöte erfolgte dann eine weitere Umgestaltung, die nicht nur auf die veränderten spieltechnischen Möglichkeiten eines Blasinstruments reagiert, sondern auch die kompositorische Substanz des Werks berührt. Insofern hat Mendelssohn sein d-moll-Klaviertrio tatsächlich fast dreimal komponiert.
1. Klaviertrio Nr. 1 d-Moll (op. 49) MWV Q 29 - Frühfassung | (1839) | |
2. Klaviertrio Nr. 1 d-Moll (op. 49) MWV Q 29 - Flötenfassung | (1840) |