Siegfried Matthus (1934–2021) Oboenkonzert
[Ob,Orch] 1985 Dauer: 15'
Solo: Ob – 0.3.0.3 – 0.0.0.0. – Schl(2) – Hfe – Klav – Str
Uraufführung: Swansea, 22. November 1985 (Walsh Orchestra Cardiff)
Auftragswerk und Produktion der BBC Cardiff
Sieben von meinen bisher 8 Instrumentalkonzerten haben bei aller Unterschiedlichkeit in ihrer formalen Anlage eines gemeinsam: die symphonische Grundhaltung. Bei dem Konzert für Oboe und Orchester ist das nicht so. Das Spielerische, das vergnüglich Unterhaltende, das „Konzertieren“ mit dem Orchester dominiert.
Burkhard Glaetzner hat mich bei der Komposition des Soloparts ausführlich beraten. Der Solopart ist sehr virtuos angelegt, wobei darin noch längst nicht all die Möglichkeiten ausgeschöpft sind, die Burkhard Glaetzner auf seinem Instrument vorführen kann. Aber darum ging es mir auch nicht. So habe ich z.B. auf Spaltklänge völlig verzichtet.
Im Orchester fehlen die Blechbläser und ein Teil der Holzbläser. Nur die Familie der Doppelrohrblasinstrumente – Oboen, Englisch Horn, Fagotte und Kontrafagott – sind besetzt.
Im ersten Satz – einem Andante leggiero – begleiten vorerst auch nur diese den Solisten. Später kommen das Klavier und das Schlagzeug hinzu.
Im zweiten Satz – einem Andante anima – wird das kantable Spiel der Solo-Oboe nur von der Harfe und den Streichern begleitet.
Im dritten Satz – einem Allegro brioso – finden sich dann alle zusammen.
Begleiten ist sicher nicht die richtige Bezeichnung für das Konzertieren der Orchestermusiker mit dem Solisten. Viele Instrumentalparts stehen im Schwierigkeitsgrad der Solo-Oboe nicht nach.
Berlin, den 1.Juli 1989
1. Und die Erde war wüste und leer |
2. O schwarze Nacht |
3. Muß immer der Morgen wiederkommen? |
4. Harfe solo |
5. Hier sind wir arme Narrn |
6. Wenns mitternächtigt |
7. Der Tod, das ist die kühle Nacht |