Frank Martin (1890–1974) Etude rythmique
[Klav]
Grundidee ist der Kontrast zwischen Triolen in der rechten und Duolen in der linken Hand. Das Tempo „tres modere“ sollte aber nicht über die technische Schwierigkeit hinwegtäuschen, da es mit der Gleichmäßigkeit eines Metronoms eingehalten werden muss.
8 Seiten | 23 x 30,5 cm | 44 g | ISMN: 979-0-004-17498-2 | Broschur
Frank Martin wurde 1890 als Franko-Schweizer in Genf geboren und verstarb 1975 in der holländischen Ortschaft Naarden, wo er – abgesehen von einigen Unterbrechungen – seit 1946 lebte.
Musikstudien absolvierte er bei Joseph Lauber in Zürich; starke Anregungen empfing er später von Jaques-Dalcroze, an dessen Musikinstitut er als Lehrer tätig war. 1950-1957 wirkte Martin als Kompositionslehrer an der Kölner Musikhochschule. Frank Martin zählt – neben Arthur Honegger und Othmar Schoeck – zum Kreise jener drei um 1890 geborenen Komponisten, die der Schweiz zu dem Ruf verhalfen, Komponisten von internationalem Rang hervorgebracht zu haben.
Martin schrieb eine Fülle von sinfonischen, dramatischen und kammermusikalischen Werken. Besondere Verbreitung fand sein Oratorium Le vin herbe und die Petite symphonie concertante. Sein vorliegendes Stück Etude rythmique für Klavier schrieb er 1965; es wurde 1973 erstmalig veröffentlicht im zweiten Heft der „Neuen Schweizerischen Klaviermusik“, herausgegeben von Charles Dobler (Edition Gerig, jetzt Edition Breitkopf).
Die Etüde beruht in ihrer Grundidee auf dem Kontrast zwischen Triolen in der rechten und Duolen in der linken Hand; dieses Prinzip wird bis zum letzten Takt konsequent durchgehalten. Die Tempo-Angabe „tres modere“ sollte aber nicht über die hohe technische Schwierigkeit hinwegtäuschen, da das Tempo mit der absoluten Gleichmäßigkeit eines Metronoms bis zum Schluss durchgehalten werden muss.
Wiesbaden, Sommer 1980