Heinrich Marschner (1795–1861) Der Vampyr op. 42
Ouvertüre zur Oper [Orch] Dauer: 8'
2.2.2.2 – 4.2.3.0 – Pk – Str
In der Biedermeierzeit erfreute man sich an blutrünstigen Vampirgeschichten. Besondere Berühmtheit erlangte die romantische Oper „Der Vampyr“ von Heinrich Marschner, die auf dem Schauspiel von Heinrich Ludwig Ritter (1822) basiert. Lord Ruthwen ist zum Vampir geworden und muss dem Teufel binnen 24 Stunden drei jungfräuliche Bräute opfern, für die ihm jeweils ein weiteres Lebensjahr gewährt werden soll. Mit Janthe und Emmy hat er leichtes Spiel, wobei Aubry dem Lord aus Dankbarkeit zur Seite steht, weil ihm dieser vor langer Zeit das Leben gerettet hat. Als Ruthwen sich Malwina als drittes Opfer erwählt, entschließt sich Aubry trotz seines Eids zur Verschwiegenheit, die Wahrheit über Ruthwen offenzulegen. Als Malwinas Hochzeit vollzogen wird und sie zur Beute von Ruthwen werden soll, endet dessen Frist und der Vampir fährt vom Blitz getroffen zur Hölle.
Die Tonsprache Marschners ist im italienischen Belcanto und dem deutschen Lied angesiedelt und deutet besonders in der Ouvertüre bereits Richard Wagner an.