Georg Friedrich Händel (1685–1759) Leichte Klavierstücke
Klavierunterricht mit Georg Friedrich Händel herausgegeben von Heinz Walter [Klav]
Weitere leichte Klavierstücke finden Sie hier.
20 Seiten | 23 x 30,5 cm | 89 g | ISMN: 979-0-004-16994-0 | Broschur
Die vorliegende Reihe leichter Klaviermusik für den Unterricht bietet Schülern der Unterstufe und der unteren Mittelstufe eine sorgfältig getroffene Auswahl aus bekannten und weniger bekannten Kompositionen bedeutender Meister. Die Hefte sind mit Bedacht im Umfang klein gehalten, da es für Kinder anregender ist, die Unterrichtsliteratur öfter zu wechseln.
Während bei J. S. Bach das Klavierwerk einen der Höhepunkte des kompositorischen Schaffens bedeutet, steht es bei Händel im Schatten der Opern, Oratorien und Orchesterwerke. Etwa 20 Suiten, einige Fugen, Chaconnen und sonstige Klavierstücke sind erhalten.
Der Stil dieser Werke unterscheidet sich grundlegend von dem der Bachsehen Werke. Händels Klavierkompositionen verlangen mehr Gestaltungswillen und improvisatorischen Einsatz und damit ein ausgeprägtes Stilgefühl für barocke Klaviertechnik (= Cembalotechnik) im weitesten Sinne. Das mag in erster Linie die Ursache dafür sein, daß diese phantasievollen und äußerst lebendigen Werke im Unterricht kaum Verwendung finden. Das Fehlen geeigneter Ausgaben ist ein weiterer Grund dafür.
Die vorliegenden Klavierstücke geben einen Querschnitt durch die musikalischen Formen der barocken Klavierliteratur. Sie sind unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades und sollen vor allem wegen der geläufigen Ausführung der Ornamente nicht zu früh im Unterricht verwendet werden (etwa nach Absolvierung der zweistimmigen Inventionen Bachs).
Händel gibt keine Anweisungen zu Anschlagsart und Phrasierung, Tempo und Dynamik; selbst Verzierungen sind nur selten vom Komponisten vorgeschrieben. Das darf kein einförmiges Abspielen des Notenbildes bedeuten, es erfordert vielmehr ein selbständiges Erarbeiten dieser musikalischen Komponenten, wobei Tempo und Dynamik relativ leicht aus der Form und dem Charakter des Stückes zu erkennen sind. Phrasierung und Artikulation sind vom Herausgeber vorgeschlagen, andere Lösungen von seiten des Interpreten sind ebenso möglich. Die Ausführung der empfohlenen Verzierungen sowie sonstige Ergänzungen und Hinweise sind in Fußnoten angegeben.
Der Herausgeber hofft, mit Hilfe dieser beiden pädagogisch orientierten Hefte die Klaviermusik Händels einem größeren Kreis bekannt zu machen.
Heinz Walter, Salzburg, Herbst 1977
Chaconne G-dur |
Courante F-dur |
Fantasia e-moll |
Fughetta C-dur |
Sonata A-dur |
Zwei Menuette in F-dur |