Christoph Willibald Gluck (1714–1787) Iphigénie en Aulide
Oper in 3 Akten bearbeitet von Richard Wagner
Soli:SSSMezT2BarBB – Chor – 2.2.2.3 – 4.2.3.0 – Pk – Str
Libretto: Marie François Louis Gand-Leblanc Bailli du Roullet nach der Tragödie „Iphigénie“ von Jean B. Racine
Ort und Zeit: Am Strand von Aulis, vor Ausbruch des Trojanischen Kriegs
Personen: Agamemnon (Bariton) - Klytämnestra (Mezzosopran) - IphigeniA (Sopran) - Achilles (Tenor) - Patroklos (Bariton) - Kalchas (Bass) - Arkas (Bass) - Artemis (Sopran)
Ballett: Tänze zu Ehren Iphigenias bei ihrer Ankunft in Aulis sowie bei der Hochzeitsfeier
Ich habe Ihnen einen Vorschlag zu machen. - Nicht mit Unrecht werde ich von mehreren Seiten daran erinnert, meine Bearbeitung der Iphigenia in Aulis von Gluck der Öffentlichkeit zu übergeben. Ich habe seinerzeit für das Dresdener Hoftheater diese Bearbeitung ausgeführt, und zwar in der Art, Dass ich zunächst den Text an den wichtigsten Stellen änderte, die Hauptszenen in konzise Berührung miteinander setzte, den altmodischen Putz abnahm, das Wesentliche und wahrhaft Schöne dagegen in das wirkungsvollste Licht setzte, die abgerissenen einzelnen Stücke durch dramatisch belebte Ritornelle miteinander verband, und endlich statt des läppischen alten Schlusses einen ganz neuen, der Eurypideischen Iphigenia entsprechenden, verfaßte. Die Instrumentation, sowie die Begleitung selbst habe ich mit größter Sorgsamkeit neu bearbeitet, Verbindungsglieder, einzelne Schlüsse, ja im 3. Akte einen Hauptmoment der Iphigenia neu komponiert. Die Iphigenia gewann in Dresden einen ungeheuchelten, wahrhaftigen Erfolg ... (Richard Wagner an Breitkopf & Härtel, 1852)